Fußball-WM 2018: Mexiko ist der fünfte WM-Teilnehmer
Mexiko-Stadt - Nach erfüllter Pflicht kannte der Jubel bei den mexikanischen Fußball-Nationalspielern keine Grenzen mehr. Die Kicker von El Tri führten Veitstänze auf dem Rasen des Estadio Azteca auf und präsentierten sich anschließend jubelnd in den T-Shirts mit der Aufschrift "Nos vamos al Mundial - Rusia 2018" (Wir fahren zur WM - Russland 2018).
16. WM-Teilnahme für Mexiko
Der schwer erkämpfte 1:0 (0:0)-Erfolg zu Hause gegen Panama bedeutete die 16. WM-Teilnahme für die Lateinamerikaner, die immerhin schon zweimal das Viertelfinale einer Weltmeisterschaft - 1970 und 1986 jeweils als Gastgeber - erreichten. Zum siebten Mal in Folge sind die Mexikaner bei einer WM-Endrunde dabei. Zwar überstanden die Kicker aus dem Land der Azteken dabei jeweils die Gruppenphase, doch in der Runde der letzten 16 war jeweils Schluss.
Im Sommer 2018 soll endlich dieser Achtelfinal-Fluch beendet werden. Mann des Tages in der Nacht zum Samstag war der in der 51. Minute für den deutschstämmigen Jürgen Damm eingewechselte Hirving Lozano, der nicht einmal 120 Sekunden später per Kopf das Siegtor erzielte. "Chucky" Lozano von der PSV Eindhoven stürmte wie ein Irrwisch über den Platz und ließ sich von den Teamkollegen feiern.
Im Schatten des Jokers stand diesmal auch Mexikos Fußball-Held, der Ex-Leverkusener Javier Chicharito Hernandez. Der England-Legionär von West Ham United, Rekordtorschütze Mexikos, ging diesmal leer aus. Cheftrainer Juan Carlos Osorio konnte aufgrund seiner Sechs-Spiele-Sperre vom Confed Cup in Russland durch den Weltverband FIFA seine Mannschaft letztmalig nicht betreuen und saß auf der Tribüne des Riesenstadions.
Fünfter WM-Teilnehmer in Russland
Er hatte bei der WM-Generalprobe in Russland einen Schiedsrichter heftig beschimpft. "Osorio wird die Spieler noch besser machen", sagte sein Assistent, Pompilio Pßez, als Vertreter auf der Pressekonferenz, "er sieht die WM als Langzeitprojekt. Wir wollen in Russland eine gute Rolle spielen."
Vor Mexiko, das als fünfter Endrunden-Teilnehmer feststeht, hatten bereits Brasilien, Iran und Japan das WM-Ticket gelöst. Russland ist als Gastgeber automatisch qualifiziert. Während in Mexiko-Stadt die Fans mit Hupkonzerten die erfolgreiche WM-Qualifikation feierten, müssen die US-Amerikaner nach einer neuerlichen Pleite bangen.
Die ehemalige Mannschaft von Jürgen Klinsmann unterlag Costa Rica sang- und klanglos 0:2 (0:1). Marcos Ureña (30./82.) sicherte den Sieg für Los Ticos. Die US-Auswahl von Coach Bruce Arena belegt nur Rang drei hinter Mexiko (17 Punkte) und Costa Rica (14) mit acht Zählern punktgleich mit Honduras (2:1 in Trinidad und Tobago).
USA bangen
"Dass wir ohne Punkt geblieben sind, ist eine Riesenenttäuschung", konstatierte US-Coach Arena, der seine erste Niederlage in einem Pflichtspiel nach seiner Amtsübernahme im vergangenen November als Klinsmann-Nachfolger kassierte, "wir dürfen aber den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern schnell wieder aufstehen. Noch gibt es drei Spiele, wir haben es unseren Händen." Platz drei würde für eine direkte Qualifikation reichen.
Der Vierte der Qualifikation für Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik CONCACAF muss in den Play-offs mit einem Vertreter der asiatischen Konföderation AFC.
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