Fürther Sieg im Frankenderby

Im ältesten Derby Deutschlands hat Fürth mit einem Sieg in Nürnberg für eine Überraschung gesorgt und die Machtverhältnisse im Frankenland auf den Kopf gestellt.
dapd |
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Im ältesten Derby Deutschlands hat die SpVgg Greuther Fürth mit einem Sieg im DFB-Pokal-Achtelfinale beim 1. FC Nürnberg für eine Überraschung gesorgt und die Machtverhältnisse im Frankenland auf den Kopf gestellt.

Nürnberg - Zum Pokalhelden beim 1:0 (1:0) des fast eine halbe Stunde in Unterzahl spielenden Zweitligisten über den höherklassigen Erzrivalen wurde Edgar Prib mit seinem Tor aus der 15. Minute. Bernd Nehring hatte bereits in der 66. Minute Gelb-Rot gesehen. Für Fürth war es der 72. Sieg im 254. Spiel gegen Nürnberg. „Das war ein wunderbares Gefühl, so etwas erlebt man nicht jeden Tag“, sagte Prib. „Schließlich ist es das älteste Derby Deutschlands und sich da in die Legendenlisten einzutragen, ist etwas ganz Besonderes.“ Daniel Didavi, dessen Tor in der Schlussphase aberkannt wurde, haderte mit dem Schiedsrichter: „Das war eine klare Fehlentscheidung!“

Fürths Trainer Mike Büskens hatte vor der Partie von einem Friss- oder Stirb-Spiel gesprochen. In der Anfangsphase sah es im mit 48.548 Zuschauern ausverkauften Stadion so aus, als würde der Erstligist schnell für klare Verhältnisse sorgen. Stürmer Christian Eigler hätte Nürnberg gleich in der 2. Minute in Front schießen können. Doch der Ex-Fürther verpasste erst mit dem Fuß, dann mit dem Kopf. Danach war es mit dem Offensivgeist der Gastgeber schnell vorbei. Der Club reihte einen Fehlpass an den anderen, während Fürth immer besser ins Spiel fand. Für die erste Chance der Gäste sorgte Stephan Fürstner, dessen Distanzschuss Torwart Raphael Schäfer zur Ecke parierte.

Prib nutzte den Standard und köpfte nach Verlängerung von Christopher Nöthe zur Führung ein (15.). Und nur wenige Minuten später schien der Einzug ins Viertelfinale für den selbst ernannten Außenseiter bereits greifbar. Der auf Schäfer zustürmende Stephan Schröck schob den Ball allerdings knapp am Tor vorbei. Dabei war es der Deutsch-Philippiner, der vor dem Spiel Nervenstärke angekündigt und betont hatte, er sei gegen Rot geimpft. Trotz der ausgelassenen Großchance feierten die rund 5.000 mitgereisten Fürther bereits, als hätten sie nach dem 2:1 im August 1996 den nächsten Pokalerfolg in Nürnberg sicher. Das Team von Mike Büskens ließ keinen Klassenunterschied erkennen und bestätigte seine starke Form aus der 2. Liga. Die Fürther spielten präziser, variabler und ideenreicher. Dem Kurzpassspiel der Gäste hatte der Pokalsieger von 2007 meist nur hohe Bälle entgegenzusetzen.

So war es der stark aufspielende Nöthe, der in der 43. Minute fast für das 2:0 sorgte, doch Schäfer lenkte den Ball zur Ecke und rettete sein Team vor einem höheren Pausen-Rückstand. In der zweiten Hälfte kam der Club erstarkt aus der Kabine. Philipp Wollscheid hätte in der 50. Minute nach einer Ecke für die Nürnberger Erlösung sorgen können, köpfte aber daneben. Der anfängliche Schwung ging jedoch schnell wieder verloren und die Partie verflachte. Negativer Höhepunkt war der Platzverweis für Bernd Nehrig. Der Fürther wurde nach seinem zweiten ungeschickten Foul mit Gelb-Rot vom Spielfeld geschickt. Doch auch in Überzahl schafften die enttäuschenden Nürnberger nicht mehr die Wende. In der 80. Minute jubelte Nürnberg zwar nach einem Treffer von Didavi, doch der souveräne Schiedsrichter Knut Kircher erkannte das Tor zurecht ab.

 

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