Fürth will mutig agieren - "Pokalspiel immer geil"
Fürth – Die SpVgg Greuther Fürth möchte couragiert die schwierige Aufgabe im DFB-Pokal auf dem gefürchteten Betzenberg lösen. "Ein Pokalspiel in Kaiserslautern ist immer geil. Das sind Alles-oder-nichts-Spiele, da heißt es hopp oder top. Da gibt es kein Herumtaktieren", sagte Trainer Frank Kramer vor der Zweitrundenpartie am Dienstagabend (20.30 Uhr/Sky).
Nach der bitteren 2:5-Heimpleite in der 2. Fußball-Bundesliga am vergangenen Freitag gegen den FSV Frankfurt erhofft sich Kramer eine ganz andere Präsentation seiner Mannschaft. "Natürlich wollen wir das Frankfurt-Spiel ganz schnell hinter uns lassen." Im Pokal könne man die Zweitliga-Tabelle "ausblenden". Kaiserslautern ist Vierter, Fürth nur noch Achter. Allerdings müsse sich seine Mannschaft bei den in dieser Saison daheim noch ungeschlagenen Pfälzern anders präsentieren als beim Chaos-Auftritt gegen Frankfurt. "Wir müssen das K.o.-Spiel in der Atmosphäre annehmen", erklärte Kramer und forderte: "Wir müssen sehr konzentriert verteidigen."
Große personelle Veränderungen werde es nicht geben, kündigte der Trainer an: "Arg viele Möglichkeiten zum Umbauen haben wir nicht." Zudem sei der Charakter seines Teams tadellos. "Die Jungs sind okay und wollen auf dem Betzenberg etwas reißen." In der Offensive müsse die Marschroute lauten, "schnell vors gegnerische Tor zu kommen." Im Kampf um Punkte besiegten die Franken die Lauterer am 6. Zweitliga-Spieltag in Fürth mit 2:1.
Der Einzug ins Achtelfinale wäre auch aus wirtschaftlichen Gründen sehr wertvoll. 527 000 Euro zahlt der DFB dafür als Prämie aus den Fernseheinnahmen. In der ersten Runde hatte jeder Verein 140 000 Euro erhalten, jetzt fließen weitere 268 000 Euro für die zweite Partie. "Der DFB-Pokal ist eine Einnahmequelle. Jede Runde, die wir weiterkommen, tut dem Verein gut", erklärte Kramer.
Trotz des Ausfalls von Alexander Ring und Kerem Demirbay sind die Lauterer zuversichtlich. "Wir wollen wie im Vorjahr so weit wie möglich kommen", erklärte Sportdirektor Markus Schupp forsch. In der vergangenen Saison schieden die Pfälzer immerhin erst im Halbfinale gegen den späteren Titelgewinner FC Bayern aus.
Der Last-Minute-Ausgleich zum 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf am vergangenen Samstag hat den Pfälzern zusätzliches Selbstvertrauen gegeben. "Das war sehr gut für die Moral. Wir können sehr stolz auf die Jungs sein. Von daher können wir mit einem sehr guten Gefühl ins Spiel gehen", sagte Trainer Kosta Runjaic am Montag.