Frankreich - Honduras: Tor ist...wenn's die Uhr anzeigt

WM-Premiere in Brasilien für deutsche Torlinientechnik bei Frankreichs 3:0-Sieg. Nur die alte Technik versagt – die Hymnen kamen nicht vom Band.
von  AZ
Karim Benzema dreht ab, er ist sich wohl selbst auch nicht ganz sicher, ob der Keeper den Ball rechtzeitig gerettet hatte. Im Nachhinein beweist die Technik: Der Ball war hinter der Linie.
Karim Benzema dreht ab, er ist sich wohl selbst auch nicht ganz sicher, ob der Keeper den Ball rechtzeitig gerettet hatte. Im Nachhinein beweist die Technik: Der Ball war hinter der Linie. © firo / Augenklick / az

Porto Aklegre - Im zehnten Spiel feierte sie ihre Premiere: Zum ersten Mal bei einer WM ist ein Tor mit Hilfe der neuen Torlinientechnik gegeben worden.

Beim trotz des Ergebnisses nicht sehr überzeugenden 3:0 Frankreichs gegen Honduras gab der brasilianische Schiedsrichter Sandro Ricci das Tor, nachdem ihm auf seiner Armbanduhr angezeigt worden war, dass der Ball auch wirklich im vollen Umfang die Torlinie überquert hatte.

Frankreichs Stürmer Karim Benzema hatte zuvor den rechten Pfosten getroffen, von dort war der Ball an der Linie entlang geflogen, hatte den honduranischen Torwart Noel Valladares getroffen, der ihn mit der linken Hand unabsichtlich über die Torlinie bugsierte, ehe er ihn wieder wieder zurückholte.

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Doch war der Ball wirklich ganz über der Linie gewesen? Für das bloße Auge schwer zu erkennen, auch die Zeitlupen brachten keine komplette Auflösung. Wohl aber die Torlinientechnik der deutschen Firma „GoalControl“ aus Würselen bei Aachen. Die zeigte – auch den Zuschauern im Stadion auf der Videoleinwand: Der Ball war drin, wenn auch nur um <WC1>Zentimeter. Der Treffer wurde als Eigentor durch Valladares gewertet.

Überhaupt lebte das Spiel, bisher das schwächste des Turniers, vor allem von der Technik – die mal funktionierte und mal nicht: Weil das Tonsystem nicht funktionierte, konnten die Franzosen und Honduraner ihre Hymnen nicht mitschmettern – sie wurden gar nicht erst abgespielt.

„Die Fifa und das lokale Organisationskomitee bedauern, dass das Audiosystem für die Nationalhymnen nicht richtig funktioniert hat, um die Hymnen von Frankreich und Honduras zu spielen. Wir untersuchen derzeit den Grund für diese Situation und arbeiten daran, es zu reparieren“, erklärte der Weltverband in seiner ersten Reaktion.

Um Fußball ging es aber natürlich auch in Porto Alegre. Auf dem Platz tat sich vor allem der gefühlte Dreifach-Torschütze Karim Benzema hervor, der in der ersten Halbzeit per Elfmeter das 1:0 und nach seinem, schließlich dem Keeper zugesprochenen Torlinientor auch noch den Treffer zum 3:0 erzielte.
 

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