Frankfurt zu clever für harmlose Braunschweiger

Drei Spiele, null Punkte, 1:5 Tore: Aufsteiger Eintracht Braunschweig verliert auch das dritte Spiel in der 1. Bundesliga - Der Eintracht aus Frankfurt gelingt mit dem 2:0-Sieg der erste Dreier der Saison.
SID |
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Drei Spiele, null Punkte, 1:5 Tore – aber sensationelle Fans: Trotz der dritten Niederlage am dritten Spieltag wurde Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig von seinen Anhängern gefeiert und nach dem 0:2 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt gleich wieder für die nächste Aufgabe beim Krisenklub Hamburger SV aufgebaut.

Braunschweig -  "Unsere Anhänger sind fantastisch", sagte denn auch Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht, der allerdings mit seiner Mannschaft hart ins Gericht ging. "Wir sind heute knallhart für unsere Fehler bestraft worden. In der ersten Hälfte habe ich bei uns Angst gespürt, in der zweiten Hälfte war es nur unwesentlich besser. Frankfurt hat völlig verdient gewonnen."

Das sah auch Frankfurts Trainer Armin Veh so, der nach dem ersten Saisonsieg seines Teams aber gleich wieder den Blick auf den kommenden Donnerstag richtete. "Wer glaubt, dass wir schon durch sind, der irrt. Wir haben zwar in Baku 2:0 gewonnen, aber müssen im Rückspiel noch einmal mit voller Konzentraion auftreten", sagte der Eintracht-Coach hinsichtlich des Play-off-Rückspiels gegen FK Agdam Karabach aus Aserbaidschan.

Den Schwung aus dem Hinpiel hatten die Hessen laut Veh mit nach Niedersachsen genommen, was auch von Beginn an deutlich wurde. Dank des Doppelschlags von Alexander Meier (52.) und Stefan Aigner (62.) wurde der totale Fehlstart der Eintrach verhindert und der von Braunschweig perfekt gemacht.

Meier hatte den Sieg gegen seinen "Lieblingsgegner" eingeleitet und traf im vierten Pflichtspiel in Serie gegen Braunschweig. Aigner nutzte einen schweren Patzer von Omar Elabdellaoui und machte alles klar gegen harmlose Braunschweiger. "Wir müssen auch in den nächsten Spielen wieder alles abrufen, um weiter zu punkten", sagte Torschütze Meier kurz nach dem Schlusspfiff bei Sky.

Die Löwen müssen nach ihrer Bundesliga-Rückkehr weiter auf ihre ersten Zähler warten. Der letzte Braunschweiger Bundesliga-Sieg datiert vom 1. Juni 1985 – damals gewann der deutsche Meister von 1967 mit 2:1 bei Bayer Uerdingen und stieg kurz darauf ab. Die Eintracht-Fans unter den 22.900 Zuschauern im ausverkauften Braunschweiger Stadion hatten noch dem Einsatz von Rückkehrer Karim Bellarabi (von Bayer Leverkusen ausgeliehen) und Top-Stürmer Domi Kumbela (nach Sehnenverletzung im Oberschenkel wieder fit) entgegengefiebert – doch beide Hoffnungsträger saßen zunächst nur auf der Bank und wurden erst in der zweiten Hälfte eingewechselt.

Dagegen feierte Frankfurts neuer Angreifer Vaclav Kadlec vom Start weg sein Bundesliga-Debüt und deutete seine Klasse an. Den Frankfurtern waren die Strapazen des Europa-League-Abenteuers am Donnerstag nicht anzumerken – vom Anpfiff an setzten die Hessen Braunschweig unter Druck. Die Löwen waren allerdings über weite Strecken auch alles andere als bissig und offenbarten technische Mängel. Dem Aufsteiger war die Verunsicherung nach den Negativerlebnissen in den ersten beiden Spielen deutlich anzusehen.

Und so hatte Frankfurt die ersten Chancen der Partie. Doch Takashi Inui (6. und 11.), Sebastian Rode (11.) sowie Alexander Meier (23.) vergaben aus aussichtsreicher Position. Erst in der 30. Minute arbeitete sich der Aufsteiger erstmals vor das Tor von Kevin Trapp – doch Mirko Bolands Schuss aus 25 Metern war harmlos.

Auch nach der Pause lief Braunschweig der Musik hinterher. Und Frankfurt nutzte dagegen endlich seine Chancen. Meier verwertete bei seinem Treffer eine Flanke mustergültig, hatte aber auch ein bisschen Glück, dass sein Schuss von Ermin Bikakcic ins kurze Eck abgefälscht wurde. Nach dem Gegentreffer reagierte Lieberknecht und brachte Rückkehrer Bellarabi für den blassen Kapitän Dennis Kruppke, doch Frankfurt blieb das cleverere Team.

Aigner war nach einem schlampigen Querpass von Elabdellaoui hellwach und musste nur noch einschieben. Kurz vor Schluss traf Simeon Jackson für die Eintracht noch den Querbalken. Braunschweig hatte seinen Besten noch in Bicakcic, bei Frankfurt überzeugten Meier und Johannes Flum.

 

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