FIFA-Weltrangliste: Deshalb liegt Wales vor Italien

Wenn am Samstag in St. Petersburg die Qualifikationsgruppen für die Fußball-WM in Russland ausgelost werden, befinden sich etwa Wales und Rumänien in Lostopf eins, die Ex-Weltmeister Frankreich und Italien aber nur in Topf zwei. Wie geht das denn?
SID |
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Wales und Belgien - zwei Mannschaften, die sich bei der Auslosung für die WM-Qualifikation in Topf 1 befinden.
dpa Wales und Belgien - zwei Mannschaften, die sich bei der Auslosung für die WM-Qualifikation in Topf 1 befinden.

St. Petersburg - Die aktuelle FIFA-Weltrangliste ist die Grundlage für die Bildung der Töpfe bei der Auslosung der WM-Qualifikation 2018 am Samstag in St. Petersburg. Für Erstaunen sorgt, dass ein Team wie Wales dabei vor den früheren Weltmeistern Italien und Frankreich platziert wurde oder die Färöer sich im gleichen Lostopf wiederfinden wie die Türkei oder Irland. Deutschland ist als Weltmeister derzeit Zweiter hinter den im WM-Finale 2014 besiegten Argentiniern.

Ermittelt wird die Reihenfolge der insgesamt 209 FIFA-Mitgliedsländer jeden Monat nach einem komplizierten mathematischen Verfahren basierend auf den Ergebnissen jedes Teams aus den vergangenen vier Jahren, der Stärke und Herkunft der Gegner sowie der Bedeutung des Wettbewerbs. Ergebnisse aus dem aktuellen Jahr werden dabei höher gewertet (100 Prozent) als die aus den drei davor liegenden Jahren (50, 30, 20 Prozent).

Das führt zum Beispiel dazu, dass Wales in der derzeit laufenden Qualifikation zur EM 2016 als ungeschlagener Tabellenführer der Gruppe B viele wertvolle Punkte für die Weltrangliste sammeln konnte. Dagegen spielen die als Gastgeber schon für die EM qualifizierten Franzosen gegen die Teams der Gruppe I nur Testspiele, unterlagen zuletzt sogar Albanien und rutschten auch daher in Lostopf zwei.

Die Weltranglisten-Formel lautet: Punkte = M x I x T x C

Der Faktor M:
Punkte für jedes Spiel, Sieg drei, Remis oder Niederlage im Elfmeterschießen einen, Sieg im Elfmeterschießen zwei.

Der Faktor I:
Bedeutung des Spiels von Testspiel (1) über Qualifikationsspiel für WM oder EM (2,5) und EM oder Confed Cup (3) bis WM-Endrunde (4).

Der Faktor T:
Die Stärke des Gegners. Punkte gibt es stets 200 minus Ranglistenposition des Gegners. Für Spiele gegen Deutschland zum Beispiel 198 (200 minus Platz 2). Ab Platz 150 gilt für jedes Team der Faktor 50.

Der Faktor C:
Die Stärke der Konföderation des Gegners. Für Spiele gegen Teams aus Südamerika wird der Faktor 1 als Grundlage genommen, aus Europa 0,99 und die vier weiteren Konföderationen 0,85. Ein Sieg gegen Brasilien bringt also mehr Punkte als gegen ein Team aus Afrika oder Asien.

Lesen Sie hier: Die aktuelle Weltrangliste der FIFA

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