FIFA sperrt Ex-Generalsekretär Valcke für zwölf Jahre
Zürich - Die Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes FIFA hat den ehemaligen Generalsekretär Jerome Valcke wegen Amtsmissbrauchs in mehreren Fällen für zwölf Jahre gesperrt und zu einer Geldstrafe von umgerechnet knapp 91.000 Euro verurteilt. Der Franzose, einst die rechte Hand des inzwischen bis 2023 gesperrten FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter, soll sich nach Erkenntnissen der Ermittler beim Ticketverkauf für WM-Endrunden persönlich bereichert haben.
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"Nicht nur, dass Herr Valcke nichts tat, um verbotene Aktivitäten zu stoppen, er ermutigte die Verantwortlichen sogar, dies zu tun. Darüber hinaus ermutigte Herr Valcke sie immer wieder, eine Vereinbarung zwischen der FIFA und einer Sport-Marketing-Firma zu brechen", hieß es in der Begründung. Zudem wird dem 55-Jährigen vorgeworfen, private Reisen auf Kosten des Weltverbandes unternommen zu haben. Außerdem soll Valcke versucht haben, die TV-Rechte für die WM 2018 in Russland und die WM 2022 in Katar in der Karibik unter Wert zu verkaufen.
Valcke, der alle Vorwürfe bestreitet, war bereits im Januar nach der Eröffnung des Verfahrens durch die rechtsprechende Kammer der Ethikkommission von der FIFA endgültig gefeuert worden.
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