Feulner: „Es war ein eindeutiger Klassenunterschied!“

Kraftlos, saftlos, ideenlos, chancenlos: Der Club hat nicht verloren, er hat sich seinem Schicksal ergeben. Vom An- bis zum Schlusspfiff führte die 1C-Elf der Bayern den FCN nach allen Regeln der Fußballkunst vor.
München – Vage Hoffnungen gab es in Nürnberg, dass die Bayern den Kopf nicht frei haben könnten oder Spieler mit weniger Spielpraxis aufaufen und somit eventuell als Schwachstelle ausmachbar. Von wegen 1C-Elf! Von wegen den Kopf nicht frei!
Markus Feulner: Das 1:0 nach einer Standard-Situation, beim zweiten haben sie durch unseren Strafraum kombiniert: Das wollten wir so nicht zulassen. Das müssen wir für nächste Woche abstellen. In der Halbzeit haben wir uns gesagt, dass wir hier nicht untergehen wollen. Es war heute ein eindeutiger Klassenunterschied zu sehen. Die Bayern sind momentan eine Liga für sich.
Raphael Schäfer: Wir hatten das Spiel gegen den HSV im Bus auf der Rückreise gesehen und uns darüber unterhalten, wie man das verhindern kann. Wir hatten viele Lösungsvorschläge, die hatten wir leider heute in den ersten 15 Minuten nicht gehabt. Mit etwas Pech hätte das Spiel genauso ausgehen können. Das war sehr fahrlässig von uns als Mannschaft.
Michael Wiesinger: Natürlich haben wir ein bisschen spekuliert, das der ein oder andere Bayern-Spieler nicht so im Rhythmus ist: Contento, Rafinha, Can. Aber auch die waren sofort im Spiel. Das lag aber auch an uns, da wir körperlich und geistig nicht auf dem Platz waren. Das wäre aber notwendig gewesen. Nach dem 3:0 war an der Körpersprache zu erkennen, dass wir kurzzeitig Probleme hatten. Der Tenor in der Kabine war der, dass wir darauf achten müssen, dass so ein Spiel alles bis jetzt Erarbeitete kaputt machen kann. In der zweiten Halbzeit hieß deshalb nur, den Schaden zu begrenzen.
Jupp Heynckes (Trainer FC Bayern München): Die Spieler, die heute auf dem Platz standen, hatten sich das hart erarbeitet. Das heutige Spiel hat gezeigt, dass jeder auch am Dienstag im Pokal oder in der Champions-League spielen kann. Wir stehen im Halbfinales des DFB-Pokales und der Champions-League. Es war für mich ein willkommener Anlass heute zu variieren. Die Spieler zahlen das mit Vertrauen zurück. Das freut mich ungemein.