Festnahmen in Angola, Skepsis an Südafrika

Seit den Anschlägen wächst die Skepsis, ob bei der WM in Südafrika im Sommer die Sicherheit tatsächlich gewährleistet werden kann. DFL-Chef Reinhard Rauball warnte bereits davor, die Lage zu unterschätzen.
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Abgereist aus Angola: Die Togo-Stars.
dpa Abgereist aus Angola: Die Togo-Stars.

Seit den Anschlägen wächst die Skepsis, ob bei der WM in Südafrika im Sommer die Sicherheit tatsächlich gewährleistet werden kann. DFL-Chef Reinhard Rauball warnte bereits davor, die Lage zu unterschätzen.

LOMÉ Der togoische Ministerpräsident Gilbert Houngbo hatte Tränen in den Augen, als das Regierungsflugzeug aus Angola in Lomé landete. An Bord waren die vom Präsidenten nach den Anschlägen vom Wochenende persönlich nach Hause zurückbeorderten Nationalspieler – und die mit Flaggen bedeckten Särge der drei Delegationsmitglieder, die auf der Anreise zum Afrika-Cup bei einem Terroranschlag erschossen worden waren. Houngbo sprach von einem „traurigen Tag und einer Schande für den afrikanischen Fußball“.

Der angolanische Präsident Jose Eduardo dos Santos verurteilte den Anschlag, betonte aber, dass am Spielort Cabinda, der in einer umkämpften Region liegt, festgehalten werde. Am Montag wurden zwei Personen festgenommen, die der separatistischen Befreiungsfront für Cabinda (FLEC) angehören und an den Anschlägen beteiligt sein sollen.

Seit den Anschlägen wächst die Skepsis, ob bei der WM in Südafrika im Sommer die Sicherheit tatsächlich gewährleistet werden kann. DFL-Chef Reinhard Rauball warnte bereits davor, die Lage zu unterschätzen: „Die Geschehnisse beim Afrika-Cup waren ein furchtbarer terroristischer Akt. Wir können die Sache nicht so bewerten, dass die Sache in Südafrika ganz anders wird als in Angola. Dort ist vor 15 Monaten am Rande einer offiziellen Fifa-Veranstaltung ein Mensch umgebracht worden.“ Im November 2007 war der österreichische Ex-Profi Peter Burgstaller auf einem Golfplatz erschossen worden.

Rauball: „Wir müssen uns Gedanken machen, wenn Spieler jetzt schon ihren Familien-Angehörigen davon abraten, nach Südafrika zu reisen. Vor dem Hintergrund dieser Vorfälle kann man nicht alleine von einer Vorfreude auf ein Fußball-Fest in Afrika sprechen.“ DFB-Chef Theo Zwanziger erklärte: „Wir vom DFB werden unseren Spielern und Betreuern vermitteln müssen, dass wir alles Erdenkliche für die Sicherheit tun.“

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