Fenerbahce gewinnt gegen Moskau - Aufregung um Putin-Shirt

Zweifach bitterer Abend für Lokomotive Moskau, denn neben der Niederlage im Zwischenrunden-Hinspiel gegen Fenerbahce Istanbul, muss der Verein auch mit Problemen abseits des Platzes rechnen.
dpa/az |
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Dmitri Tarassow nach dem Spiel mit dem umstrittenen Putin-Shirt. Seine Mannschaft Lokomotive Moskau verlor mit 0:2 gegen Fenerbahce Istanbul.
dpa Dmitri Tarassow nach dem Spiel mit dem umstrittenen Putin-Shirt. Seine Mannschaft Lokomotive Moskau verlor mit 0:2 gegen Fenerbahce Istanbul.

Istanbul - Fenerbahce Istanbul hat sich eine gute Ausgangsposition für das Erreichen des Achtelfinals in der Fußball-Europa-League verschafft. Der türkische Tabellenführer gewann am Dienstag das Zwischenrunden-Hinspiel gegen Lokomotive Moskau hochverdient mit 2:0 (1:0). Beide Tore für die Mannschaft von Trainer Vitor Pereira erzielte der Brasilianer Souza (18./72. Minute).

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Zur Sicherung des Risikospiels waren russische Polizisten nach Istanbul gereist. Das Verhältnis der beiden Länder ist stark belastet, seit die Türkei im November einen russischen Kampfjet im Grenzgebiet zu Syrien abgeschossen hat. Unklar ist, ob auch türkische Polizisten zum Rückspiel am 25. Februar nach Moskau reisen.

 

Ärger wegen Putin-Shirt – UEFA ermittelt

 

Lokomotive droht neben dem Aus auch Ärger durch die Europäische Fußball-Union UEFA. Nach dem Abpfiff zeigte sich Moskau-Profi Dmitri Tarassow in einem T-Shirt mit dem Bild von Kremlchef Wladimir Putin und dem Aufdruck: "Der höflichste Präsident". Nach den UEFA-Statuten sind politische und religiöse Botschaften bei internationalen Spielen verboten. Das Verhältnis der beiden Länder ist stark belastet, seit die Türkei im November einen russischen Kampfjet im Grenzgebiet zu Syrien abgeschossen hat.

"Das ist mein Präsident. Ich schätze ihn und möchte zeigen, dass ich ihn unterstütze. Auf dem Shirt steht alles, was ich sagen wollte", wurde Tarassow zitiert. Die Aufschrift "Der höflichste Präsident" bezieht sich auf eine Aussage von Putin 2014, der russische Soldaten bei der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim als "höfliche Leute" gelobt hatte.

Am Nachmittag kritisierte Lokomotive Moskau das Verhalten von Tarassow und bezeichnete die Aktion als "ungehörig und schädlich". Der 28-Jährige werde mit einer Disziplinarstrafe belegt, teilte der Club mit. Der Verein habe die Aktion nicht verhindern können, da Tarassow niemanden eingeweiht habe. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) ermittelt nun wegen "ungebührlichen Verhaltens" gegen Tarassow.

Vom russischen Fußballverband (RFS) kam Kritik an der Aktion. "Tarassow sollte Patriotismus auf dem Spielfeld zeigen, nicht auf dem Unterhemd. Ein 3:0 im Rückspiel wäre die höchste Erscheinungsform von Patriotismus", meinte das RFS-Exekutivkomitee-Mitglied Igor Lebedew.

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