FCN-Manager Bader kritisiert Polizei

Nürnberg - Auch drei Trage nach dem Derby zwischen dem FC Bayern und dem 1. FC Nürnberg sorgen die Geschehnisse vor der Allianz Arena für mehr Gesprächsstoff als die eigentliche Partie, welche der 1. FCN klar und deutlich mit 0:4 verloren hatte.
Nun erklärt sich auch FCN-Sportvorstand Martin Bader zu den Vorfällen am Samstag in einer offiziellen Stellungnahme: "Der 1. FC Nürnberg, das betonen wir immer wieder, missbilligt jegliche Form von gewaltsamen Vorkommnissen zwischen Fußballanhängern und gegenüber der Polizei."
Stunden vor dem Anpfiff waren in Stadionnähe Münchner Fans auf eine von Polizisten begleitete FCN-Gruppe gestürmt. Die Club-Anhänger reagierten laut Polizei mit Flaschen- und Steinwürfen, zunächst gegen die attackierenden FCB-Ultras, anschließend gegen die anwesenden Polizisten. "Gewalt, auch gegen Polizeibeamte, ist eine nicht hinnehmbare Strafhandlung, die aufgeklärt werden muss, so Martin Bader weiter.
Dennoch kritisiert der Manager auch die Strategie der Polizei vor Ort. Trotz eines Sicherheitsgesprächs im Vorfeld des Derbys, in dem auf die strikte Fan-Lager-Trennung hingewiesen wurde, konnten FCB-Ultras nahezu ungehindert an den Nürnberger Fan-Zug herankommen. Martin Bader: "Weshalb die Fan-Trennung nicht in vollem Maße griff, entzieht sich unserer Kenntnis!“
Aufklärung könnte nun ein klärendes Gespräch mit der Münchner Polizei und dem Veranstalter bringen. Seitens des FCN signalisiert man hierzu Bereitschaft. "Wir sind sehr an einer differenzierten Aufarbeitung des Auslösers der Geschehnisse interessiert“, so Martin Bader deutlich.