FC Ostelbien Dornburg nun auch ohne Fußballplatz

Erst fliegt der FC Ostelbien Dornburg aus dem Landessportbund - und nun vom Platz: Nach dem Ausschluss wegen rechtsextremistischer Tendenzen ist dem Verein die Trainings- und Spielstätte aufgekündigt worden.
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Klartext vom Landessportbund Sachsen-Anhalt: Der wegen rechtsextremer Umtriebe berüchtigte Verein FC Ostelbien Dornburg ist aus der Vereinigung verbannt worden. Damit ist er auch vom Spielbetrieb ausgeschlossen.
dpa Klartext vom Landessportbund Sachsen-Anhalt: Der wegen rechtsextremer Umtriebe berüchtigte Verein FC Ostelbien Dornburg ist aus der Vereinigung verbannt worden. Damit ist er auch vom Spielbetrieb ausgeschlossen.

Leitzkau - Der FC Ostelbien Dornburg ist nach dem Ausschluss aus dem Landessportbund (LSB) Sachsen-Anhalt jetzt auch ohne Spiel- und Trainingsstätte.

Dem wegen rechtsextremistischer Tendenzen ausgeschlossenen Kreisliga-Verein wurde der Nutzungsvertrag für den Sportplatz in Leitzkau fristlos gekündigt. Dies hatte der Ortschaftsrat am Dienstagabend auf seiner Sitzung beschlossen.

"Ich habe heute die Kündigung unterzeichnet", sagte Ortsbürgermeister Peter Randel am Mittwoch. Der Beschluss beziehe sich auf Paragraf 8, Absatz drei des Nutzungsvertrages.

"Wir haben uns zu dieser Sache auch rechtlich beraten lassen", betonte Randel. Am Montag hatte der LSB den FC Ostelbien Dornburg ausgeschlossen.

"Unsere Satzung sieht des Ausschluss eines Mitgliedes bei groben Verstößen gegen sportliches Verhalten oder die Interessen des LSB, insbesondere durch Kundgabe und Duldung extremistischer, rassistischer, fremdenfeindlicher, sexistischer oder homophober Gesinnung im Verein vor", hatte LSB-Präsident Andreas Silbersack den Ausschluss begründet.

Bei Spielen des FC Ostelbien war es in der Vergangenheit wiederholt zu Zwischenfällen gekommen. Spieler gegnerischer Mannschaften wurden bedroht, Schiedsrichter beleidigt und Spielabbrüche provoziert.

Vor Beginn der Kreisligasaison im Jerichower Land, in dem der Verein seinen Sitz hat, hatten bereits vier Vereine angekündigt, nicht mehr gegen den umstrittenen Klub antreten zu wollen.

Auch 59 von 65 Schiedsrichtern sagten, sie würden keine Partien des Vereins mehr leiten.

Ob der Verein gegen den Ausschluss und die fristlose Kündigung des Nutzungsvertrages rechtliche Schritte einleitet, ist weiter ungewiss. Auch am Mittwoch war von Vereinsseite niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

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