FC Bayern: Wird Sandro Wagner der große Gewinner des WM-Debakels?
München - Acht Länderspiele hat Sandro Wagner für Deutschland gemacht. Es war eine kurze, aber feurige Länderspielkarriere des Spätberufenen vom FC Bayern.
Dann der große Krach: Bundestrainer Joachim Löw berief den Stürmer nicht für die Fußball-WM 2018 in Russland – und Wagner trat aus Protest zurück.
Sandro Wagner eckte an
"Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse", sagte er damals der "Bild". Er könne Löws Entscheidung "nicht ernst nehmen". Damit war klar, dass sein Rücktritt einzig mit dem Nationalcoach verbunden war. Doch nun, Wochen später, ist gar nicht sicher, ob Löw überhaupt noch Bundestrainer bleibt.
Zwar sprachen sich die Granden des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bereits für den 58-Jährigen aus, eine Entscheidung des Weltmeister-Trainers wird Ende der Woche erwartet. Doch sollte sich Löw, der nicht für Selbstkritik bekannt ist, tatsächlich für einen Rücktritt entscheiden, dann wäre der Weg frei für eine Rückkehr Wagners ins DFB-Team.
Neue Chance für Sandro Wagner?
Denn: Es ist üblich, dass neue Trainer wieder auf Spieler setzen, die bei einem Vorgänger in Ungnade gefallen waren. Und: Mario Gomez ist mittlerweile 33, wird wohl bald seinen Rücktritt verkünden. Wagner ist drei Jahre jünger – und wäre der einzig verbliebene deutsche Stoßstürmer auf höchstem Niveau.
Ob sich ein neuer Bundestrainer dieser Aussicht verschließen würde? Ob es wirklich zum Rücktritt vom Rücktritt kommt? Die nächsten Tage und Wochen bleiben auf jeden Fall spannend, auch für den Bayern-Star.
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