FC Bayern: Ein Rückschlag formte Benjamin Pavard zu einem Topspieler

Der FC Bayern soll sich nachhaltig für Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart interessieren, der mit Frankreich bei der WM 2018 für Furore sorgt. Erst seine größten Rückschläge ließen den jungen Verteidiger zum Topspieler werden.
von  Patrick Mayer
Wechselt 2019 möglicherweise zum FC Bayern: Frankreich Benjamin Pavard, aktuell noch beim VfB Stuttgart unter Vertrag.
Wechselt 2019 möglicherweise zum FC Bayern: Frankreich Benjamin Pavard, aktuell noch beim VfB Stuttgart unter Vertrag. © Christian Charisius/dpa

München - Den Namen Andreas "Lumpi" Lambertz dürfte Benjamin Pavard nicht so schnell vergessen. Auch nicht, wie der einstige Kult-Spieler von Dynamo Dresden den elf Jahre jüngeren Hochtalentierten einst gnadenlos vorführte.

Jenen Innenverteidiger, der bei der Fußball-WM 2018 in Russland derart für Furore sorgt, dass ihn laut der französischen Sportzeitung "L'Equipe" neben dem FC Bayern angeblich auch der BVB und RB Leipzig wollen.

Poker um Benjamin Pavard 

Der Poker ist längst in vollem Gang. "Wir werden ihn in diesem Jahr definitiv nicht für 50 Millionen Euro verkaufen", erklärte Stuttgarts Sportvorstand Michael Reschke der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten".

Pavard selbst wollte, aber jüngst nicht versprechen, dass er auch in der kommenden Saison für den VfB spielt. "Denn wenn ich verspreche, dass ich in Stuttgart bleibe und es dann nicht tue, werden mich die Fans auf dieser Welt nicht mehr mögen. Aber ich will Champions League spielen, ganz klar. Das verstecke ich auch nicht", hatte der Abwehrmann bei "Sky" erklärt. "Mein Berater und ich werden uns Zeit lassen. Wir haben unsere Ideen. Es geht dabei um die Königsklasse. Wir möchten uns nicht unter Druck setzen lassen und schnell entscheiden."

Zweite Liga formte Benjamin Pavard

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft lässt der 22-jährige Abwehrmannn nun reichlich Argumente für sich sprechen, von seiner Eignung als offensiver Außenverteidiger, über Torgefahr, bis hin zu starkem Rückzugsverhalten und beeindruckender Zweikampfstärke. Bei seinem Duell mit "Lumpi" Lambertz war dereinst noch nicht daran zu denken.

Wechselt 2019 möglicherweise zum FC Bayern: Frankreich Benjamin Pavard, aktuell noch beim VfB Stuttgart unter Vertrag.
Wechselt 2019 möglicherweise zum FC Bayern: Frankreich Benjamin Pavard, aktuell noch beim VfB Stuttgart unter Vertrag. © Christian Charisius/dpa

Es war der 9. Spieltag der Zweitligasaison 2016/17. Der VfB Stuttgart ging 0:5 bei Dynamo Dresden unter. Mittendrin: Pavard, als einer der Innenverteidiger. Der junge Franzose war damals hoffnungslos überfordert, erwischte einen Katastrophentag. Und kam gegen den viel älteren Lampertz mehrere Schritte in der Box zu spät.

VfB Stuttgart schützte Benjamin Pavard

Mehrere Gegentreffer fielen letztlich in seine Verantwortung. Die Schwaben schützten ihr Juwel damals. Wenn man es so nennen kann. In den folgenden Partien gegen den TSV 1860 München (2:1) und beim KSC (3:1) saß er über 90 Minuten auf der Bank, erst in der darauffolgenden Partie wurde er gegen Arminia Bielefeld (3:1) wieder eingewechselt.

Er brauchte damals Wochen, um sich vom Dresden-Debakel zu erholen, wurde schließlich zum großen Defensiv- und Aufstiegsgaranten in der Rückrunde. Und künftig? "Wir sind bereit, eine Lösung für den 1. Juli 2019 zu finden", erklärte VfB-Sportvorstand Reschke weiter.

Laut "Süddeutscher Zeitung" soll dann eine Ausstiegsklausel samt festgeschriebener Ablöse in Höhe von 30 Millionen Euro greifen. Ein Wert, den sich Pavard auch durch einen besonderen Rückschlag erarbeitet hat.

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