FC Bayern: Belgien-Boss Kevin De Bruyne zeigt, was zaghaften Münchner entgeht
Der Wunschspieler von Pep Guardiola: Doch einst war Kevin De Bruyne den Chefs des FC Bayern zu kostspielig. Jetzt führt er Belgien bei der Fußball-WM 2018 ins Viertelfinale. Das Beispiel zeigt den Wettbewerbsnachteil der Münchner.
München/Rostow - Er ist ein Unterschiedsspieler. Wie sie Deutschland bei der Fußball-WM 2018 in Russland zu Hauf fehlten. Kevin De Bruyne, Spielmacher des englischen Meisters Manchester City, Regisseur von Belgien.
Kevin De Bruyne glänzt als Vorbereiter
Und jener Spieler, der Japan im WM-Achtelfinale in der Rostow-Arena den Punch versetzte. Es war die Nachspielzeit, als De Bruyne einen Gegenstoß einleitete, über das halbe Feld sprintete, genau im richtigen Moment auf Thomas Meunier, der auf Nacer Chadli querlegte, der letztlich den Ball zum 3:2 reinbugsierte.
De Bruyne glänzte als Vorbereiter - und legte prompt verbal nach. "Wir müssen machen, was wir machen müssen. Wir wollen diese WM gewinnen. Es kommen immer schwierige Momente, aber da muss man durchgehen", meinte der 27-jährige Antreiber selbstbewusst nach dem Sieg.
De Bruyne zeigte an diesem Abend auch, was dem FC Bayern entgeht. Schließlich wollten die Münchner den Belgier mit dem feinen Fuß, und dieser soll nicht abgeneigt gewesen sein, doch dann scheiterte ein Engagement an der Säbener Straße angeblich an der ebenso angeblich zu hohen Ablöse.
Kevin De Bruyne war FC Bayern zu teuer
Das erklärte zumindest Ex-Coach Pep Guardiola, der De Bruyne nunmehr bei den Citizens coacht. "Der FC Bayern wollte keine große Summe für ihn zahlen", sagte der Spanier über den geplatzten Transfer nach München: "Das konnten sie gar nicht. Alles, was wir in München gemacht haben, geschah in Übereinstimmung."
Guardiola sprach damit ein Problem an, das sich nun auch bei der WM 2018 offenbar. Der Rekordmeister ist nicht gewillt, bei den ganz großen Transfers mitzumachen.
Die Spieler aber, die mit den - zugegeben - schwindelerregenden Summen transferiert werden, machen bei der Weltmeisterschaft aber eben den Unterschied aus.
Bayern-Bosse zu zaghaft
Und die Bayern schauen dabei zu. Kolportiert 74 Millionen Euro Ablöse kostete De Bruyne ManCity 2015, als die Engländer ihn vom VfL Wolfsburg holten. Er war seinerzeit der teuerste Bundesliga-Transfer.
Und zeigt nun zaghaften Bayern-Bossen, was diesen entgeht.
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