FC Augsburg will Negativserie im Olympiastadion beenden

Nach dem Tausch im Sommer kommt es jetzt zum Wiedersehen. Arne Maier will mit dem FC Augsburg nach dem Bayern-Sieg nachlegen. Der frühere FCA-Profi Marco Richter will genau das mit der Hertha verhindern. Es geht auch um eine lange Serie.
Von Christian Kunz, dpa |
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Die Spieler des FC Augsburg verlassen jubelnd den Platz.
Die Spieler des FC Augsburg verlassen jubelnd den Platz. © Matthias Balk/dpa/Archivbild
Augsburg

Vor dem ersten Treffen mit der Ex ist Arne Maier endgültig in der neuen Fußball-Heimat angekommen. Beflügelt vom 2:1 gegen den großen FC Bayern strebt der FC Augsburg um den Neuzugang gegen die Berliner Hertha das Ende einer Schwarzen Serie an: Noch nie glückte ein Sieg im Olympiastadion. "Jede Serie ist dafür da, um sie zu brechen", sagte Trainer Markus Weinzierl vor dem Bundesligaspiel am Samstag (15.30 Uhr) in der Hauptstadt.

Von 2007 an spielte Maier für den ambitionierten, aber immer wieder gebremsten Club aus der Hauptstadt. Nach einer Saison als Leihspieler in Bielefeld wurde der 22-Jährige nun für eine Spielzeit nach Schwaben ausgeliehen. Der FCA sicherte sich eine Kaufoption.

"Er macht es von Woche zu Woche, von Spiel zu Spiel besser", sagte Weinzierl nach einem schwierigen Start des Mittelfeldakteurs. "Das olympische Turnier war für Arne wirklich eine Katastrophe. Davon hat er sich befreit und eine gute Entwicklung genommen."

Neben dem Frust-Erlebnis Tokio, das Maier erst spät zum FCA kommen ließ, hatte er mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Zudem musste der aus Ludwigsfelde bei Berlin stammende Maier zwei Monate im Hotel wohnen, ehe er dem Vernehmen nach in die Wohnung zog, die zuvor der zu Hertha gewechselte Marco Richter bewohnte.

"Die jungen Spieler machen es gut, wenn man ihnen das Vertrauen gibt. Er zahlt es gerade zurück", sagte Weinzierl. Der Trainer lobte das jüngst aufgebotene Mittelfelddoppel Maier/Niklas Dorsch. "Sie verstehen sich, harmonieren - und so müssen wir weitermachen."

Gemeinsam feierten die früheren U21-Führungskräfte im Sommer den EM-Titel mit dem deutschen Fußball-Nachwuchs. Mehr und mehr scheint es nun zu glücken, dass sie auch den FC Augsburg auf Kurs bringen. Denn der hatte nach dem Abgang von Rani Khedira zu Union Berlin ein Mittelfeld-Vakuum zu verarbeiten. "Es ist uns gelungen, zwei junge deutsche Spieler zu verpflichten, die meiner Meinung nach riesiges Potenzial haben", sagte Weinzierl. Aber bei jungen Profis müsse man eben auch "Höhen und Tiefen einrechnen".

Dem 23-Jährigen Dorsch traut Weinzierl, für den der FCA im Sommer die für Augsburger Verhältnisse immens hohe Ablöse von sieben Millionen Euro an Gent zahlte, sogar zu, irgendwann die Nachfolge von Club-Legende Daniel Baier anzutreten. Noch ein das ein weiter Weg.

Erstmal zählt nach der Euphorie über den Bayern-Coup der tristere Liga-Alltag in der Hauptstadt. "Der Erfolg hat unheimlich gut getan. Aber wir haben eigentlich nur Punkte gutgemacht, die wir vorher irgendwann mal liegengelassen haben", sagte Weinzierl. "Das stärkt das Selbstvertrauen, ist aber kein Grund, sich zurückzulegen. In Berlin nachzulegen, ist die große Aufgabe."

Bei der Hertha erwarten sie einen besonderen Nachmittag für die zwei Seitenwechsler Maier und Richter. "Erste Spiele gegen den ehemaligen Club sind immer speziell, das gilt für Arne wie für Marco, der aber unabhängig davon immer motiviert ist", sagte Trainer Pal Dardai.

Weinzierl blickte positiv auf die Zusammenarbeit mit Richter zurück, den er "unglaublich gern" trainiert habe. "Aber er hat sich für einen anderen Weg entscheiden, bei dem wir nur schauen, dass er am Samstag nicht jubelt, sondern wir", sagte der 46 Jahre alte FCA-Coach.

© dpa-infocom, dpa:211126-99-153614/4

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