FC Augsburg kurz vor der Rettung: Weiter "giftig und gierig"

Ein entkräfteter Ruben Vargas schießt den FC Augsburg in Richtung Klassenerhalt. Erleichterung macht sich nach dem Dreier gegen Hoffenheim breit - doch im Umfeld wird auch gemahnt.
Von Martin Moravec, dpa |
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Zwei Spieler verfolgen einen Ball.
Zwei Spieler verfolgen einen Ball. © picture alliance / Sophia Kembowski/dpa/Symbolbild
Augsburg

So kurz vor dem ganz großen Ziel darf beim FC Augsburg einfach nichts mehr schiefgehen. "Wir wollen keinen Millimeter nachlassen", forderte Manager Stefan Reuter nach dem Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt. "Wir müssen giftig und gierig sein in den nächsten Wochen."

Mit dem 100. Bundesligasieg hat sich das Team von Trainer Heiko Herrlich sieben Spieltage vor dem regulären Saisonende ein komfortables Polster verschafft. Nach dem 2:1 (2:0) gegen die TSG 1899 Hoffenheim haben die Augsburger schon neun Punkte Vorsprung auf Position 16 - noch keine Mannschaft hat einen solchen Vorteil nach so einem späten Zeitpunkt in einer Bundesligasaison mit der Drei-Punkte-Regel verspielt.

Dieses Ostern fühlte sich für den FC Augsburg schon ein bisschen wie Klassenerhalt an. Festtagsstimmung herrschte dennoch nicht, eher skeptische Erleichterung. Als "Riesenschritt" empfand Herrlich den Sieg vom Samstag. Der frühere Nationalstürmer wollte sich aber mit Saison elf in der Bundesliga noch nicht befassen. Man dürfe "nicht auf andere schauen", mahnte er. "Ziel ist ja nicht nur der Klassenerhalt, sondern auch, dass man es mal früher schafft." Schlusslicht Schalke ist am Sonntag der nächste Gegner.

"Es war ein extrem wichtiger Sieg", konstatierte Reuter und warnte: "Wir sind sicher gut beraten, wenn wir nicht locker nach Schalke fahren." Denn das Gastspiel werde "sicher kein Selbstläufer".

Der dritte Dreier aus den vergangenen fünf Partien tat dem FCA gut. "Das sollte der Mannschaft Schwung und Mut geben", meinte Reuter. Nach einer souveränen ersten Hälfte mit Zwei-Tore-Führung wurde Herrlichs Mannschaft aber immer zurückhaltender und musste in der Schlussphase sogar noch zittern.

Dazu trug auch die Auswechslung von Matchwinner Ruben Vargas bei. Der Offensivspieler war erst am Donnerstag von der Schweizer Nationalmannschaft zurückgekehrt, drohte wegen Magen-Darm-Problemen gegen Hoffenheim sogar auszufallen - und legte dann einen furiosen 45-Minuten-Auftritt hin. Führungstor in der achten Minute, Vorlage auf André Hahn (23.) zum 2:0, Kopfballchance zum 3:0. "Er ist ein super Junge, er ist super drauf zur Zeit", kommentierte Hahn die Leistung des zur Halbzeit entkräftet ausgewechselten Vargas.

Schon Ende der ersten Hälfte deutete sich für Herrlich an, dass der 22-Jährige raus müsse. Eine Halbzeit deluxe reichte dennoch. "Der Einsatz hat sich gelohnt", konstatierte Herrlich zufrieden. Und Reuter berichtete von Vargas' Erschöpfung: "Er war völlig platt. Er sagte: Es geht gar nichts mehr."

Die Hoffenheimer waren ohne ihren verletzt fehlenden Torjäger Andrej Kramaric an Harmlosigkeit kaum zu überbieten - auch wenn Robert Skov (86.) kurz vor Schluss mit seinem Kracher die Augsburger doch nochmal bangen ließ. Hoffenheim wurde in der Tabelle vom FCA überholt und muss sich weiter um den Klassenerhalt sorgen.

Die Augsburger sind dagegen ganz nah an der Rettung dran. "Wir haben die drei Punkte im Sack", meinte Offensivmann Marco Richter und stellte sich schon mal darauf ein, dass es auf Schalke "sehr sehr eklig" werde. Der Dreier tue "extrem gut", befand auch Teamkollege Hahn. "Das ist ein schönes Polster, wir dürfen uns aber nicht ausruhen und müssen weitermachen."

© dpa-infocom, dpa:210405-99-87886/3

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