FC Augsburg erwartet Kampfspiel gegen Mainz
Einer Hoffnung wollten die Augsburger klar entgegentreten: Ein ansehnlicher Kick sei in dieser Schlüsselpartie des Bundesliga-Abstiegskampfes nicht zu erwarten. "Das wird kein Leckerbissen für den Fußball, kein allzu schönes Spiel", prognostizierte Abwehrspieler Felix Uduokhai vor der Auswärtsaufgabe seines FC Augsburg am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) beim FSV Mainz 05.
Darum geht es ja auch nicht - im Gegenteil. Nach dem erst durch ein Gegentor in der Nachspielzeit gegen Bayer Leverkusen (1:1) verpassten Sieg wollen die Schwaben drei Punkte, egal wie. Sie könnten vorentscheiden im Rennen um den Klassenerhalt. Mit einem Sieg würde der FCA den Vorsprung auf die Mainzer und den 17. Tabellenplatz auf komfortable neun Zähler vergrößern - eine Niederlage dagegen zöge das Team von Coach Heiko Herrlich wieder tiefer in die Bredouille. "Wir wissen, um was es geht", unterstrich Uduokhai.
Nach einer völlig verkorksten Hinrunde gewannen die Rheinhessen zuletzt unter anderem gegen Leipzig (3:2), Union Berlin (1:0) und auswärts bei Champions-League-Achtelfinalist Mönchengladbach (2:1). "Mainz hat sich in den letzten Spielen als "Totgesagter" wieder rangekämpft an die Plätze im grünen Bereich", fand Herrlich und lobte dabei auch die Einkaufspolitik des FSV, wo der frühere Augsburger Trainer Martin Schmidt inzwischen Sportdirektor ist. Im Winter wurde das Team unter anderem mit Dominik Kohr aus Leverkusen verstärkt, neben Schmidt einem weiteren früheren Augsburger.
Als richtungsweisend wollte Herrlich die Partie des 23. Spieltags zwar nicht titulieren, wohl aber als "ganz wichtiges Spiel". Für die Fuggerstädter geht es darum, den guten Eindruck aus dem Match gegen Leverkusen zu bestätigen und diesmal drei Punkte zu holen - auch wenn der mal wieder nicht einsatzfähige Stürmer Alfred Finnbogason (Wadenverletzung) und Iago (Sprunggelenksblessur) weiter ausfallen.
Kurz nach dem Dämpfer gegen Leverkusen war beim FCA noch von einer gefühlten Niederlage die Rede gewesen. "Ich muss ehrlich sagen, direkt nach dem Schlusspfiff war das extrem bitter", räumte Uduokhai ein, ergänzte aber: "Mund abputzen, alles andere bringt nichts."
Eine Trainingswoche später hadert auch Herrlich nicht mehr mit dem Punktverlust. Er glaubt, dass das Remis einen Zähler bescherte, "der uns noch helfen wird". Daneben soll die mentale Komponente zählen, denn eine Erkenntnis aus der Vorstellung gegen Bayer ist: Augsburg weiß, wie es geht. "Wenn wir mit der Leidenschaft und Mentalität in die Spiele gehen, werden wir die Punkte holen", hoffte Herrlich.
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