Europameister Pepe übergibt sich kurz nach Schlusspfiff

Portugal musste alles in die Waagschale legen, um Gastgeber Frankreich niederzuringen. Vor allem Real-Star Pepe scheint ans Limit gegangen zu sein. Er musste sich nach dem Schlusspfiff sogar übergeben.  
von  AZ/dpa
Pepe gab bis zum Schluss alles - zu viel für den Magen des 33-Jährigen.
Pepe gab bis zum Schluss alles - zu viel für den Magen des 33-Jährigen. © imago

Portugal musste alles in die Waagschale legen, um Gastgeber Frankreich niederzuringen. Vor allem Real-Star Pepe scheint ans Limit gegangen zu sein. Er musste sich nach dem Schlusspfiff sogar übergeben.

Paris – Das war ein beinhartes Stück Arbeit für Portugal. Der mühsame 1:0-Sieg nach Verlängerung gegen Frankreich hat alle Beteiligten an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gebracht. Pepe, der portugiesische Abwehr-Star von Real Madrid, hat diese Grenze für den lang ersehnten EM-Titel ganz offensichtlich sogar überschritten. Völlig verausgabt konnte der 33-Jährige sich kurz nach Abpfiff noch gar nicht so recht über den Triumph freuen, denn er musste sich noch auf dem Feld vor Erschöpfung übergeben.

"Es war ein extrem intensives Spiel, in dem wir viel leiden mussten", sagte er in einem Interview. Später, nachdem er sich erholt hatte, konnte er aber schon wieder schwärmen: "Wir haben ein brillantes Kapitel in der Geschichte des portugiesischen Fußballs geschrieben. Niemand von uns wird diesen Titel jemals vergessen."

Hartes Stück Arbeit gegen drückende Franzosen

Gegen den Gastgeber mussten die Portugiesen in 120 Endspiel-Minuten plus Nachspielzeit zahlreiche brenzlige Situationen überstehen. André-Pierre Gignac traf nur den Pfosten, einige Male rettete Torhüter Rui Patricio sein Team mit starken Paraden. Schließlich traf der eingewechselte Éder in der 109. Minute kurz vor Ende der Verlängerung zum entscheidenden Treffer. "Es ist ein sehr besonderes Tor, es war das Siegtor. Es war ein Teil des Teamworks", sagte der Final-Held später strahlend.

Der EM-Sieg ist Portugals erster großer Titel. Zwölf Jahre nach dem bitteren 0:1 im Finale der Heim-EM gegen Griechenland nutzte die Seleção ihre zweite Endspiel-Chance. "Ich habe darauf so lange gewartet, seit 2004. Ich habe Gott um eine weitere Chance gebeten, weil ich glaube, dass die Portugiesen das verdienen", sagte Ronaldo, der schon im Finale vor zwölf Jahren dabei gewesen war, und tragischerweise noch in der ersten Halbzeit nach einem Zusammenprall mit Dimitri Payet verletzt aufgeben musste.

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