Es wird gespielt
Der Sportchef Christoph Landsgesell über den Anschlag auf den BVB-Bus und dessen Folgen.
"Das Runde muss in das Eckige", hat Sepp Herberger gesagt. Ein Satz aus einer Zeit, in der Fußball noch einfach war. Zweiundzwanzig Spieler, zwei Tore, ein Ball. Es ist ein Satz aus einem vergangenen Jahrhundert.
Die Anschläge in Paris um das DFB-Länderspiel, die Partie in Hannover, die nach Hinweisen auf einen geplanten Anschlag abgesagt wird, jetzt Dortmund: Dass Terroristen Sportveranstaltungen zur Zielscheibe machen, kennt man in München spätestens seit 1972. Die Frage nach einer passenden Antwort darauf ist nicht leichter geworden. "The games must go on!", hieß es damals. Ein Signal: Wir lassen uns nicht unterkriegen.
Die Show muss auch jetzt weitergehen. Dortmund spielt keine 24 Stunden nach dem Attentat. Obwohl mit Marc Bartra ein BVB-Spieler verletzt wurde und noch im Krankenhaus liegt, während seine Kollegen auf dem Platz stehen. "Es ist unsere Aufgabe ist, das zu verarbeiten. Das ist unser Job", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Es wird also gespielt. In Dortmund, in München. Am Wochenende ist wieder Bundesliga.
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