Erzrivale Holland: Die heißesten Duelle

Das Duell der Erzrivalen: Am Mittwoch treffen Jogis Jungs auf Holland. Die AZ blickt auf die brisantesten Duelle zwischen Deutschland und Oranje zurück - die besten Bilder!
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14. Juni 1980, EM-Vorrunde in Neapel, DFB-Niederlande 3:2 (1:0)
Deutschland führt 3:0, hat den Final-Einzug vor Augen, als der 19-jährige Lothar Matthäus sein Debüt feiert (73.). Er kommt für Kapitän Bernard Dietz, der unlängst zugab, eine Verletzung simuliert zu haben, um dem Ausnahmetalent zur Premiere zu verhelfen. „Schwupps, nach drei Minuten hatte er den ersten Holländer umgelegt“, erinnert sich Trainer Jupp Derwall später an die Szene, in der Matthäus den Elfmeter verursachte, der zum 1:3 führte. Es reicht aber, Deutschland gewinnt später gegen Belgien den zweiten EM-Pokal. Matthäus muss bis zum 18. November 1981 auf sein zweites Länderspiel warten.
Rauchensteiner 3 14. Juni 1980, EM-Vorrunde in Neapel, DFB-Niederlande 3:2 (1:0) Deutschland führt 3:0, hat den Final-Einzug vor Augen, als der 19-jährige Lothar Matthäus sein Debüt feiert (73.). Er kommt für Kapitän Bernard Dietz, der unlängst zugab, eine Verletzung simuliert zu haben, um dem Ausnahmetalent zur Premiere zu verhelfen. „Schwupps, nach drei Minuten hatte er den ersten Holländer umgelegt“, erinnert sich Trainer Jupp Derwall später an die Szene, in der Matthäus den Elfmeter verursachte, der zum 1:3 führte. Es reicht aber, Deutschland gewinnt später gegen Belgien den zweiten EM-Pokal. Matthäus muss bis zum 18. November 1981 auf sein zweites Länderspiel warten.
21. Juni 1988, EM-Halbfinale in Hamburg, DFB-Niederlande 1:2 (0:0)
Das Hass-Spiel. `Wir fressen sie auf!", brüllt Oranje-Kapitän Ruud Gullit vorher, Abwehrchef Ronald Koeman ist im Siegesrausch derart aufgeladen, dass er sich mit Thons Trikot den Allerwertesten abwischt, auf der Tribüne zeigt ein Radioreporter den deutschen Kollegen sein entblößtes Hinterteil. „Lothar, Lother, alles ist vorbei“, singt die Elftal in der Kabine, als Franz Beckenbauer zum Gratulieren kommt. Michels, mittlerweile wieder im Amt, bekommt endlich seinen Sieg, in der Heimat kommt es zur größten Massenkundgebung seit der Befreiung von den Nazis 1945. De Telegraaf titelt: `Endlich Rache!" Und der Poet Jules Deelder schreibt: „Sie, die fielen, erhoben sich jauchzend aus ihrem Grab.“
Rauchensteiner 3 21. Juni 1988, EM-Halbfinale in Hamburg, DFB-Niederlande 1:2 (0:0) Das Hass-Spiel. `Wir fressen sie auf!", brüllt Oranje-Kapitän Ruud Gullit vorher, Abwehrchef Ronald Koeman ist im Siegesrausch derart aufgeladen, dass er sich mit Thons Trikot den Allerwertesten abwischt, auf der Tribüne zeigt ein Radioreporter den deutschen Kollegen sein entblößtes Hinterteil. „Lothar, Lother, alles ist vorbei“, singt die Elftal in der Kabine, als Franz Beckenbauer zum Gratulieren kommt. Michels, mittlerweile wieder im Amt, bekommt endlich seinen Sieg, in der Heimat kommt es zur größten Massenkundgebung seit der Befreiung von den Nazis 1945. De Telegraaf titelt: `Endlich Rache!" Und der Poet Jules Deelder schreibt: „Sie, die fielen, erhoben sich jauchzend aus ihrem Grab.“
18. Juni 1992, EM-Vorrunde in Göteborg, DFB-Niederlande 1:3 (0:2)
Michels' Elftal demontiert die Mannschaft von Berti Vogts, der Völler und Matthäus fehlen, nach allen Regeln der Kunst. Die Deutschen kommen trotzdem ins Finale, wo sie sich gegen Außenseiter Dänemark blamieren.
Augenklick 3 18. Juni 1992, EM-Vorrunde in Göteborg, DFB-Niederlande 1:3 (0:2) Michels' Elftal demontiert die Mannschaft von Berti Vogts, der Völler und Matthäus fehlen, nach allen Regeln der Kunst. Die Deutschen kommen trotzdem ins Finale, wo sie sich gegen Außenseiter Dänemark blamieren.

Die Duelle deutscher Nationalmannschaften mit denen der Niederlande waren lange geprägt von gegenseitiger Abneigung bis hin zu offenem Hass. In der jüngeren Vergangenheit hat sich das Verhältnis aber entspannt.

Das Trikot von Olaf Thon am Hintern von Ronald Koeman oder Frank Rijkaards „Lama“-Spucke im wallenden Haar von Rudi Völler - jeder Fußball-Fan in Deutschland und den Niederlanden kennt diese Szenen. Das Duell der Nachbarn war lange geprägt von tiefer gegenseitiger Abneigung bis hin zu offenem Hass.

„In den 1980er Jahren war das fast so etwas wie Krieg, da wurden Feindbilder aufgebaut“, sagt Oliver Bierhoff, Manager der deutschen Nationalmannschaft. Mittlerweile hat sich die Beziehung entspannt, auch und vor allem auf dem Rasen. Wie weit es gekommen ist, verdeutlichen Aussagen Hans van Breukelens, jenem Torwart, der Völler im WM-Halbfinale 1990 noch mit grimmigem Blick wüst beschimpft hatte.

„Ich bin verliebt in euch Deutsche“, sagte er dem Fußball-Magazin 11Freunde, das DFB-Team von Bundestrainer Joachim Löw habe so gar nichts mehr gemein mit den „deutschen Panzern“ von einst. „Ihr spielt holländisch und wir deutsch“, sagt van Breukelen.

 

 

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