England nach 1:2 gegen Uruguay vor WM-Aus

Uruguays Superstar Suarez trifft zwei Mal gegen England, das fast schon ausgeschieden ist.
von  dpa

São Paulo - Vor einem Monat erst wurde Luis Suárez in England zum Fußballer des Jahres gewählt. Nun dürften ihn nicht wenige auf der Insel verdammen: Der Liverpool-Stürmer hat mit seinen zwei Treffern für Uruguay die Three Lions in ein Tränental geschickt, Vielleicht ist es ganz gut für ihn, dass Real Madrid ihn lockt. England ist nach dem 1:2 gegen die Urus so gut wie raus.

Das Favoritensterben bei der WM scheint nach dem Ausscheiden Spaniens weiterzugehen. England ist nun auf italienische Schützenhilfe – und einen eigenen klaren Sieg gegen Costa Rica – angewiesen. Sonst heißt es für die Truppe um Trainer Roy Hodgson Koffer packen.

Uruguay präsentierte sich nach dem enttäuschenden Auftritt beim 1:3 gegen Costa Rica stark verbessert. „Ich frage mich, was die gegessen haben, so leidenschaftlich wie die aufgetreten sind“, sagte Ex-Nationalkeeper Oliver Kahn im ZDF. Tatsächlich waren die Urus gallig, leidenschaftlich – und sie hatten Suárez, den Torschützenkönig aus der Premier League. „Ich habe das geträumt, und das genieße ich im Moment sehr“, gestand der Matchwinner nach dem Schlusspfiff mit Tränen in den Augen.

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In der 39. Minute schafften es sechs Engländer nicht, Edison Cavani zu stoppen und in der Folge Suárez, gegen Costa Rica noch geschont, am Torerfolg zu hindern. Und das, obwohl sie richtig viel Zeit gehabt hätten dafür. PSG-Star Cavani, der ebenso wie sein Sturmpartner ein starkes Spiel machte, war fast die halbe Seitenlinie entlang gesprintet, ehe er in die Mitte flankte, wo Suárez einnetzte.

Die Three Lions brauchten lange, sich von diesem Schock zu erholen, schienen am Boden. Erst als Wayne Rooney quasi aus dem Nichts doch noch seinen unglaublichen WM-Fluch brach – und seinen ersten Treffer im zehnten WM-Spiel erzielte (75.) – gestaltete sich das Spiel wieder etwas offener. Doch England hatte zwar einen Rooney, der wieder traf, aber eben keinen Extra-Könner wie Suárez, der den Engländern fünf Minuten vor Schluss mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte den K.o. verpasste. Fürs Achtelfinale planen kann Uruguay aber noch nicht, die Elf muss gegen Italien punkten, um sicher weiterzukommen.

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