EM-Quali: Neuling Can im Kader der DFB-Elf

Neuling Emre Can, Rückkehrer Matthias Ginter: Bei den anstehenden EM-Qualifikationsspielen sucht Bundestrainer Joachim Löw offensichtlich einen rechten Außenverteidiger.
SID |
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Emre Can (Mitte) in einem Spiel der U21 gegen Serbien.
dpa Emre Can (Mitte) in einem Spiel der U21 gegen Serbien.

München/Frankfurt ) Große Überraschungen gab es nicht, als Bundestrainer Joachim Löw am Freitag seinen Kader für die richtungweisenden EM-Qualifikationsspiele gegen Polen und in Schottland bekanntgab. Allerdings: Mit der Berufung des Neulings Emre Can und des Rückkehrers Matthias Ginter macht der DFB-Cheftrainer deutlich, dass er weiter intensiv auf der Suche nach einem Nachfolger für Philipp Lahm auf der rechten Außenverteidigerposition ist.

Can habe sich beim FC Liverpool "gut entwickelt, er ist variabel, seine Präsenz und Dynamik gefallen uns", sagte Löw zur Nominierung des 23-köpfigen Kaders für die Spiele gegen Polen in Frankfurt/Main (4. September) und gegen Schottland in Glasgow (7.September, beide 20.45 Uhr/RTL). Zum Aufgebot gehören 14 Weltmeister, darunter auch der Dortmunder Ginter. "Seine Formkurve zeigt wieder klar nach oben, zuletzt waren seine Leistungen überzeugend", betonte Löw.

Als rechten Außenverteidiger setzte Löw nach dem Rücktritt von Lahm nach der WM 2014 zuletzt auf den eher fachfremden Sebastian Rudy von 1899 Hoffenheim. Can (21), auf den der Bundestrainer große Stücke hält, hat die Rolle in Liverpool in der vergangenen Saison regelmäßig und überzeugend gespielt. Rückkehrer Ginter wurde bei Borussia Dortmund vom neuen Trainer Thomas Tuchel zuletzt aus der Not geboren auf dieser Position eingesetzt - und gefiel ebenfalls.

Während die Nominierung von Can vorhersehbar war, kommt die Berufung von Ginter aber etwas unerwartet. Der Weltmeister gehörte am Jahresende 2014 beim Sieg in Spanien (1:0) zum Aufgebot der A-Mannschaft, kam jedoch in der vergangenen Saison unter Jürgen Klopp nur zu 14 meist Teilzeiteinsätzen in der Liga. "Matthias hatte in Dortmund ein schwieriges Jahr, er hat den Kampf angenommen, von dieser Einstellung profitiert er jetzt", sagte Löw.

Auch der wieder nominierte Marcel Schmelzer ist unter Tuchel wieder erstarkt. Wegen Verletzungen diesmal nicht dabei sind die drei Weltmeister Sami Khedira, Benedikt Höwedes und Erik Durm sowie der gerade zu AS Rom gewechselte Antonio Rüdiger. Erneut keine Berücksichtigung fand Angreifer Mario Gomez, der vom AC Florenz zu Besiktas Istanbul gewechselt ist und in den Planungen von Löw offenbar keine Rolle mehr spielt. An Lukas Podolski, neuerdings bei Galatasaray Istanbul, hält der Bundestrainer dagegen fest.

Im Kampf um die Position des dritten Torhüters hinter Manuel Neuer und Ron-Robert-Zieler setzte Löw ein kleines Zeichen. Er berief Marc-André ter Stegen trotz dessen "halber Stelle" beim FC Barcelona, machte aber klar: Hinter Neuer gebe es im Augenblick "keine Notwendigkeit für weitere Festlegungen. Wir kennen Marc und wissen um sein enormes Potenzial." Nicht mehr im Blickfeld ist Roman Weidenfeller.

Zur Vorbereitung auf die beiden Spiele treffen sich die Nationalspieler am kommenden Montag in Frankfurt. Polen (14 Punkte) ist derzeit Tabellenführer in der Gruppe D vor der deutschen (13) und der schottischen Auswahl (11). "Wir haben es selbst in der Hand, unserem hohen Anspruch gerecht zu werden und die Tabellenführung zu übernehmen. Unser Ziel kann nur lauten, die beiden Spiele zu gewinnen. Ich gehe davon aus, dass uns das gelingt", sagte Löw.

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