Eklat nach dem Krimi

Borussia Dortmund scheidet im Uefa-Cup aus - Trainer Klopp, seine Spieler und BVB-Funktionäre erleben in Udine Tumulte mit italienischen Ordnungskräften.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
So richtig rund ging es für BVB-Trainer Jürgen Klopp erst nach dem Spiel.
dpa So richtig rund ging es für BVB-Trainer Jürgen Klopp erst nach dem Spiel.

Borussia Dortmund scheidet im Uefa-Cup aus - Trainer Klopp, seine Spieler und BVB-Funktionäre erleben in Udine Tumulte mit italienischen Ordnungskräften.

UDINE Gerade ist Borussia Dortmund mit 3:4 im Elfmeterschießen an Udinese Calcio gescheitert, da kracht es. Es ist der Eklat in der ersten Runde des Uefa-Cups. Italienische Sicherheitskräfte hindern Trainer, Spieler und Offizielle des BVB massiv daran, mitgereisten Journalisten Interviews zu geben.

Es kommt eine halbe Stunde lang zu Tumulten und Handgreiflichkeiten. Sowohl Kapitän Sebastian Kehl als auch Trainer Jürgen Klopp wird der Weg zu den Medien demonstrativ blockiert. Einige Ordnungskräfte halten Klopp am Arm fest, belegen ihn mit derben italienischen Schimpfwörtern und schubsen Kameraleute zur Seite. Klopp will einen Carabinieri einschalten. Der reagiert nicht. Es herrscht Chaos in den Katakomben des Stadio Friuli.

Die Mixed-Zone, in der Spieler auf Journalisten treffen, war zwar eingerichtet, durfte aber nicht genutzt werden. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagte Borussias Pressechef Josef Schneck später.

Nicht nur das. Klopp wartete bei der obligatorischen Uefa-Pressekonferenz eine halbe Stunde lang auf Pasquale Marino. Udines Coach kam nicht. Die Pressekonferenz fiel aus.

Als hätten Klopps Nerven nicht schon genug gelitten in den 120 Minuten plus Elfmeterschießen zuvor. In der 51. Minute verweigerte der Schiedsrichter-Assistent einem Tor von Alexander Frei die Anerkennung wegen Abseits. Eine Fehlentscheidung. Klopp: „Das war nicht die einzige Szene, in der er überfordert war.“ Der Trainer jubelte aber auch, hüpfte, schrie, als Tamas Hajnal mit seinem zweiten Treffer in der 92. Minute zum 2:0 traf und Dortmund in die Verlängerung rettete. Das 2:0 aus dem Hinspiel war wettgemacht. Ausgerechnet Hajnal versagten dann die Nerven im Elferschießen.

„So kurz vor dem Ziel zu stehen und dann zu scheitern – das ist sehr bitter“, sagte der Torjäger. Nach ihm verschoss auch Jakub Blaszczykowski. „Es sollte nicht sein. Wir haben’s gedreht, aber eben nicht endgültig“, meinte Klopp, „wir hatten einen Fuß in der Tür und mussten nur noch durchgehen.“

Tat der BVB aber nicht – und ist raus in Runde eins. Klopp trotzig: „Ich bin sehr stolz auf das, was wir hier abgezogen haben. Wir haben auf international hohem Niveau einer Mannschaft mächtig die Leviten gelesen.“

thk

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.