Einer raus: Ballack

Ein kurzer Besuch am Montag im Mannschaftshotel in Köln - das war's. Das 6:1 in der EM-Quali gegen Aserbaidschan schenkte sich der Kapitän, der Ex-Kapitän?
von  Abendzeitung
Allein in Leverkusen: Michael Ballack trainierte auf dem Gelände neben der BayArena, zum Länderspiel nach Köln fuhr er nicht.
Allein in Leverkusen: Michael Ballack trainierte auf dem Gelände neben der BayArena, zum Länderspiel nach Köln fuhr er nicht. © dpa

Ein kurzer Besuch am Montag im Mannschaftshotel in Köln - das war's. Das 6:1 in der EM-Quali gegen Aserbaidschan schenkte sich der Kapitän, der Ex-Kapitän?

KÖLN Es war schon eine halbe Stunde vor Mitternacht, da wurde Joachim Löw noch einmal aufgehalten. Die eine Frage noch, zum x-ten Mal. Es ist dem Bundestrainer hoch anzurechnen, dass er geduldig blieb. Es ging um Michael Ballack, den Abwesenden.

„Es steht den Spielern frei, zu kommen“, sagte Löw nur. Ballack, der Capitano a.D., war nicht die 50 Kilometer von seinem Wohnort Meerbusch bei Düsseldorf herüber nach Köln-Müngersdorf gefahren. Weil er spürte, dass er nicht sonderlich erwünscht gewesen wäre, da die Aufmerksamkeit mehr der Tribüne als der Mannschaft auf dem Platz gegolten hätte? Oder aber, weil er ahnt, dass ihn diese Elf gar nicht mehr braucht? Nicht im Mittelfeld, wo ihn Schweinsteiger/Khedira vergessen machen, nicht als Kapitän, der von Lahm bestens vertreten wird – und nun nicht einmal mehr als moralische Unterstützung?

Ob Ballack in vier Wochen, wenn es gegen die Türkei geht, dabei ist, werde man sehen, so Löw: „Wenn ich der Meinung bin, dass er das Team verstärkt, dann klar. Aber jetzt ist natürlich wichtig, dass er seine Form findet.“

ps

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