Eine zweite DFB-Elf für Deutsch-Türken
Django Asül, Komiker und Kabarettist, kommentiert an dieser Stelle die Nationalmannschaft. Heute fordert er eine zweite DFB-Elf für Deutsch-Türken.
Eigentlich haben sich Nationalmannschaften längst überlebt. Genau genommen handelt es sich dabei mittlerweile eher um Aufenthaltslandsmannschaften. Man gehört zu einem Land, wenn man dort lebt und die Staatsbürgerschaft hat. Das aber kann sich jederzeit ändern bis zum ersten Pflichtspiel für eine Nationalmannschaft. Darin liegt das Problem des DFB.
Wenn in der deutschen U17 acht Türken spielen, ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass alle acht mal bei den Großen mitspielen dürfen. Daraus könnte, wenn es blöd läuft, bei allen die Einsicht aufkeimen, dass es duster aussieht mit einer DFB-Karriere. Und das Leben lehrt: es läuft oft blöd.
Bevor sich nun Sportdirektor Sammer mit den türkischen Scouts in die nicht mehr vorhandenen Haare kriegt, hilft nur eines: Deutschland braucht eine zweite Nationalmannschaft. Warum soll es nicht wie im Bobsport auch Deutschland I und Deutschland II geben? In einem Team würden nur Deutsche mit deutschen Eltern spielen. Im anderen nur Deutsche mit undeutschen Eltern. Dann wüssten nämlich alle U17-Türken: Es ist genug Platz für alle da.
Der türkische Verband müsste dann zwar selber Talente ausbilden. Aber es wäre eine willkommene Abwechslung im Korruptionsskandal.
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