Eine nicht versteckte Botschaft: DFB-Team im Diversity-Flieger in den Oman

Abflug Richtung Weltmeisterschaft: Die deutsche Nationalmannschaft reist im DFB-Flieger mit der Aufschrift "Diversity Wins" zum Trainingslager in den Oman. Es bleibt abzuwarten, ob die Nationalelf auch auf dem Flug nach Doha mit diesem Schriftzug unterwegs sein wird.
von  Patrick Strasser
Die deutsche Nationalmannschaft fliegt mit dem Lufthansa-Airbus A330-300, der "Fanhansa" ins Trainingslager im Oman.
Die deutsche Nationalmannschaft fliegt mit dem Lufthansa-Airbus A330-300, der "Fanhansa" ins Trainingslager im Oman. © IMAGO/Schüler

Frankfurt - Nun, jemanden in die Wüste schicken - eine wahrlich besondere Aufgabe. In Sachen deutscher Nationalmannschaft übernahm dies am Montagmittag der DFB-Partner Lufthansa.

"Diversity Wins" als Botschaft auf dem DFB-Flieger 

Von Frankfurt aus ging es um genau 13.53 Uhr in den Oman zum dreieinhalbtägigen Mini-Trainingslager vor der am kommenden Sonntag beginnenden WM in Katar, dem politisch umstrittensten Turnier überhaupt. Auf dem DFB-Flieger "Fanhansa" nach Maskat wurde eine deutliche Botschaft an den WM-Gastgeber lackiert. "Diversity Wins" ("Vielfalt gewinnt") steht auf dem Lufthansa-Airbus A330-300. Unter jenem Schriftzug sind in einer Sonderlackierung Personen verschiedener Hautfarben und Kulturkreise abgebildet, Arm in Arm. Und auch in Sachen Nachhaltigkeit punktete der DFB kurz vor der WM.

Unterwegs auf regulärem Linienflug 

Der Tross um die 25 Spieler, den Trainer- und Betreuerstab samt Präsident Bernd Neuendorf reiste nicht im Sonderflieger wie man annehmen könnte, sondern per ganz regulärem Linienflug, unterwegs über Maskat nach Dubai. Auf der Verbindung mit der Flugnummer LH 632 waren auch zahlreiche andere Gäste an Bord, die nicht zur DFB-Delegation gehören.

WM-Generalprobe: Nationalelf trifft auf den Oman 

Vor Ort in Maskat nächtigt die Nationalelf im Hotel Kempinski, eine noble Anlage mit Meerblick am "Wellenstrand" (Al mouj). Man trainiert im Sultan-Qabus-Sportzentrum und trifft bei der einzigen WM-Generalprobe am Mittwoch (18 Uhr, /RTL) auf die Auswahl des Sultanats. Testspielgegner Oman ist übrigens auf Rang 75 der Fifa-Weltrangliste - also kein wirklicher Härtetest. Das war aber auch so nicht gedacht, denn ursprünglich wollte der DFB sein Mini-Trainingslager in Dubai abhalten und gegen die Vereinigten Arabischen Emirate spielen.

Doch die zogen es vor, mit lukrativen Verträgen Argentinien mit Lionel Messi als Gast und Gegner für diesen Mittwoch (Spielort Abu Dhabi) zu gewinnen. Die Nationalelf hatte trotz bereits erfolgter intensiver Planung das Nachsehen.

Die große Frage: Bleibt der Schriftzug? 

"Akklimatisieren, erholen, die Körner wieder auffüllen", so die Vorgabe von Bundestrainer Hansi Flick für die Zeit bis Mittwoch. Bleibt die Frage, ob der DFB-Tross am Donnerstag, wenn er von Maskat nach Doha fliegt, auch mit diesem Schriftzug auf der LH-Maschine unterwegs sein wird. Das wäre ein noch stärkeres Signal und eine Ankunftsbotschaft an den WM-Gastgeber.

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