Eine dritte Chance sollte Hansi Flick nicht bekommen
München - Um die ganze Rat- und Hilflosigkeit des Bundestrainers aufzuzeigen, genügt schon diese Zahl: 21, ja 21 verschiedene Abwehrformationen hat Hansi Flick getestet in den 24 Partien, in denen er in der Verantwortung stand. Allein: Es hat nichts gebracht, nullkommannull.
Die völlig verunsicherte Defensive ist weiter das größte Problem der Nationalmannschaft, obwohl es mit Antonio Rüdiger von Real Madrid, Dortmunds Niklas Süle und Youngster Malick Thiaw von Milan durchaus begabte Innenverteidiger gibt.
Wo ist Flicks Gespür hin?
Doch Flick schafft es einfach nicht, ein funktionierendes Gebilde zu entwickeln. Was ihn einst beim FC Bayern auszeichnete, dass er ein feines Gespür dafür hatte, welche Spieler miteinander harmonieren und wer auf welcher Position seine größten Stärken einbringt, lässt der Bundestrainer seit seinem Amtsantritt im Sommer 2021 vermissen.
Mit seinen ständigen Wechseln verunsichert er stattdessen seine Spieler zusätzlich. So kann sich keine Mannschaft einspielen, so kann kein Vertrauen entstehen. Und erst recht keine Euphorie bei den deutschen Fans.
Der Bundestrainer hat seine zweite Chance vertan
Nach der enttäuschenden WM hat die DFB-Spitze Flick eine zweite Chance gegeben – die hat er nicht im Ansatz genutzt. Nur ein Sieg aus fünf Spielen (bei drei Niederlagen) bedeuten Rückschritt statt positiver Entwicklung. Von den vergangenen 16 Partien wurden lediglich vier gewonnen. Mit einer solchen Bilanz wäre nahezu jeder Bundesliga-Trainer längst entlassen worden.
Eine dritte Chance für Flick sollte es daher nicht geben - sondern einen klaren Schnitt, um die Heim-EM 2024 irgendwie zu retten. Knapp ein Jahr ist noch Zeit. Es braucht jetzt einen Coach, der eine Mannschaft emotional auf dieses Highlight einschwören kann, einen Charismatiker. Jürgen Klopp oder Matthias Sammer: Bitte übernehmen!
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