Ein Scheich für Unterhaching

Nach 1860 ist jetzt wohl die Spielvereinigung dran: Ein Geschäftsmann aus den Emiraten will in den finanziell klammen Verein investieren. „Die Entscheidung ist bereits getroffen.“
von  Reinhard Franke
Die Hachinger haben sich offenbar den TSV 1860 als Beispiel genommen: Wie die AZ am Montagabend erfuhr, wird ein Scheich bei der Spielvereinigung einsteigen.
Die Hachinger haben sich offenbar den TSV 1860 als Beispiel genommen: Wie die AZ am Montagabend erfuhr, wird ein Scheich bei der Spielvereinigung einsteigen. © az

Nach 1860 ist jetzt wohl die Spielvereinigung dran: Ein Geschäftsmann aus den Emiraten will in den finanziell klammen Verein investieren. „Die Entscheidung ist bereits getroffen“

Unterhaching - In der Dritten Liga ist die SpVgg Unterhaching im grauen Mittelmaß der Tabelle angekommen. Platz 14. Am Samstag gab es ein enttäuschendes 1:3 in Sandhausen. Doch das interessierte so recht niemanden. Interessanter ist dagegen das, was sich momentan hinter den Kulissen des Münchner Vorstadt-Klubs abspielt.

Die Hachinger haben sich offenbar den TSV 1860 als Beispiel genommen: Wie die AZ am Montagabend erfuhr, wird ein Scheich bei der Spielvereinigung einsteigen.

Auf der Internetseite der Zeitung „The National“ in Abu Dhabi heißt es, dass Khalifa Saif Al Muhairibi, ein Geschäftsmann aus den Emiraten, in den finanziell klammen Verein investieren will. Er ist der Vorsitzende einer Investmentbank.

Haching-Boss Engelbert Kupka und Schatzmeister Anton Schrobenhauser sind zur Zeit in Abu Dhabi zu letzten Verhandlungen. Auf zu neuen Ufern. Und der Scheich ist offenbar sehr angetan von der Spielvereinigung. „Die Entscheidung ist bereits getroffen, es müssen nur noch letzte Formalitäten geklärt werden“, sagt Al Muhairibi. „Wir werden in Kürze zu dem Klub reisen und den Einstieg perfekt machen.“

Spätestens in zwei Monaten soll es soweit sein, heißt es in dem Online-Portal. Al Muhairibi ist sehr angetan von Unterhaching: „Der Klub hat eine große Tradition. Sie haben schon in der Bundesliga gespielt und unser langfristiges Ziel wird es sein, zu diesen glorreichen Tagen zurückzukehren.“

Das sagte schon Hachings Vize-Präsident Can Cobanoglu, der zurzeit in der Türkei zu Verhandlungen mit potentiellen Sponsoren weilt, bei seiner Vorstellung im Herbst 2011. Damals wurde er noch belächelt, als er davon sprach, „den Verein in drei Jahren in die erste Liga zurückzuführen“. Einen neuen Hauptsponsor konnte die Vereinsspitze allerdings noch nicht präsentieren, doch die Verhandlungen sollen kurz vor dem Abschluss stehen.

Schrobenhauser jedenfalls ist glücklich über den Scheich und betont: „Dieser Einstieg wird neue Ideen und Verbesserungen für die SpVgg bringen“ Und weiter: „Der Verein wird so auch neue Investitionen erhalten. Ich freue mich sehr, wie sich die Dinge so geräuschlos entwickelt haben.“

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