Düsseldorf vergrößert Ingolstädter Not: Kastenmeier-Rot

Viel Kampf, viel Einsatz, aber wieder keine Punkte: Beim FC Ingolstadt wird der Druck auf Trainer Roberto Pätzold immer größer. Die Oberbayern verloren am Samstag ihr Heimspiel mit 1:2 (0:0) gegen Fortuna Düsseldorf. Vor 4572 Zuschauern erzielten André Hoffmann (57. Minute) und Matthias Zimmermann (74.) die Treffer für die Fortuna, bei der Torwart Florian Kastenmeier für ein Handspiel weit vor seinem Tor mit einer Roten Karten vom Platz gestellt wurde (84.). Vertreter Raphael Wolf kassierte das Ingolstädter Tor per Foulelfmeter, Fatih Kaya (90.+3) traf.
Nachdem Vorstandschef Peter Jackwerth Zweifel am neuen Kurs der FCI-Mannschaft geäußert hatte, könnte es für Pätzold nach der dritten Niederlage nacheinander bald eng werden. "Die Vereinsführung und der Aufsichtsrat haben sich bisher komplett rausgehalten, weil wir mit dem neuen Weg auch uns ein bisschen entlasten wollten. Aber bei mir persönlich beginnt jetzt, die Uhr zu ticken, dass ich mich wieder einschalten muss", hatte Jackwerth vor dem Spiel erklärt. Nach dem 1:2 sieht es keineswegs besser aus: Nur vier Punkte aus acht Spielen sind zu wenig und bedeuten den vorletzten Tabellenrang in der 2. Fußball-Bundesliga.
Die Partie mit robuster Zweikampfführung und anfänglich wenig Spielfluss nahm spät Fahrt auf. Die erste Hälfte war noch ereignis- und tempoarm verlaufen. Die beste Chance hatte Aufsteiger Ingolstadt durch Patrick Schmidt (42.), der an Kastenmeier scheiterte. Auch nach der Pause war Schmidt mit einem Schuss über das Tor gefährlich (55.).
Nach einer Freistoß-Hereingabe des starken Khaled Narey bestrafte dann Hoffmann eine wieder einmal zu zögerliche Ingolstädter Defensive. Zimmermann baute nach erneuter Vorarbeit von Narey den Vorsprung aus. Am Sieg änderten auch der verunglückte Ausflug von Kastenmeier, der mit einem Handspiel eine Torchance vereitelte, und der eiskalt verwandelte Elfmeter nichts mehr.
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