Dubai oder Alaska – Hauptsache DFB

Bastian Schweinsteiger, von Bayern-Manager Uli Hoeneß als Mitläufer gerügt, wird in der Nationalelf geschätzt. Und darf sogar Kapitän sein.
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67 Länderspiele, DFB-Kapitän: Die WM in Südafrika könnte das vierte große Turnier von Bastian Schweinsteiger werden.
dpa 67 Länderspiele, DFB-Kapitän: Die WM in Südafrika könnte das vierte große Turnier von Bastian Schweinsteiger werden.

Bastian Schweinsteiger, von Bayern-Manager Uli Hoeneß als Mitläufer gerügt, wird in der Nationalelf geschätzt. Und darf sogar Kapitän sein.

DUBAI Bastian Schweinsteiger blieb im Hotel Park Hyatt. Keine schlechte Entscheidung. Der Rücken zwickte, das strahlte auf die Wade aus. Training unmöglich. Für den Rest der Nationalelf war’s eher unsäglich. Auf 21.30 Uhr Ortszeit in Dubai ist das Abschlusstraining im Al-Maktoum-Stadium am Montag verlegt worden – nützte wenig. 38 Grad, eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 80 Prozent und dennoch ließ Bundestrainer Joachim Löw gut 100 Minuten trainieren.

Ohne Schweinsteiger. Ohne den Kapitän. Der 24-Jährige aber soll einsatzfähig sein beim letzten Länderspiel der Saison am Dienstag gegen die Vereinigten Arabischen Emirate (20 Uhr, ZDF live). „Es ist das letzte Spiel der Saison vor einem längeren Urlaub, da erwarte ich, dass jeder nochmals alles aus sich herausholt“, sagte Löw. Alles? Bei fast 40 Grad? Es wird ein Charaktertest, eine Frage des Willens. Und Schweinsteiger, der Aushilfs-Kapitän in Abwesenheit von Ballack, Klose und Frings, muss vorangehen in seinem 67. Länderspiel. Nicht ganz ohne – schließlich klagte Thomas Hitzlsperger: „Allein schon Gehen strengt an.“

Trotzdem: Schweini soll der Leader sein. „Mein erster Gedanke war: Oh Gott, wie soll man da die 90 Minuten überstehen?“, meinte der Bayern-Mittelfeldspieler. Doch von Löw als Boss auserwählt zu sein, macht Beine. „So etwas packt einen an der Ehre. Es ist toll, die Binde zu tragen, aber in erster Linie muss die Leistung stimmen.“ Beim DFB glaubt man wenigstens an ihn. Löw lobte: „Er hat sich in der Nationalmannschaft immer sehr gut präsentiert. Er wird als Führungsspieler immer wichtiger für uns.“

In der Nationalelf ein Boss, bei Bayern ein Mitläufer – meint Uli Hoeneß. Der Manager hatte zuletzt gelästert: „Man muss ihm die Frage ganz klar stellen, ob er weiterhin nur ein Mitläufer sein will.“ Was der wiederum cool konterte: „Ich weiß, was er damit bezwecken will. Ich kann auch verstehen, dass er nach einer Saison ohne Titel enttäuscht ist. Aber man sollte mehr miteinander als übereinander reden.“

Ab 1. Juli beginnt bei Bayern ein neues Zeitalter, die Ära Louis van Gaal. „Ich freue mich auf diese Herausforderung“, sagte Schweinsteiger. Sicher mehr als auf die Hitzeschlacht von Dubai. „Für mich ist es immer eine Ehre, bei der Nationalelf dabei zu sein“, sagt Schweinsteiger, „egal ob wir in Dubai, Frankreich oder Alaska spielen.“

Das mit Alaska sollte er sich freilich besser nochmal überlegen.

ps

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