Dortmunder B-Elf verspielt auf Schalke letzte Meisterchance
Gelsenkirchen - Ohne ein halbes Dutzend Stars kamen die Westfalen beim kriselnden Erzrivalen Schalke 04 nicht über ein 2:2 (0:0) hinaus und liegen fünf Spiele vor Schluss sieben Punkte hinter Spitzenreiter Bayern München.
Drei Tage nach dem 1:1 im ersten Europa-League-Viertelfinale gegen Klopps FC Liverpool und vier Tage vor dem Rückspiel am Donnerstag (21.05 Uhr) an der Anfield Road gönnte BVB-Trainer Thomas Tuchel den meisten Stammspielern eine Pause. Zum dritten Derbysieg in Folge reichte es trotz zweimaliger Führung durch die Tore von Shinji Kagawa (49.) und Matthias Ginter (56.) nicht.
Für die Gelsenkirchener, die im Rennen um die Europapokalplätze einen wichtigen Punkt verbuchten, glichen jeweils Leroy Sané (51.) und Klaas-Jan Huntelaar per Foulelfmeter (66.) aus. Damit kann auch der umstrittene Trainer André Breitenreiter ein wenig durchatmen. In der ereignislosen ersten Halbzeit hatten die Königsblauen gegen die Dortmunder Zweitbesetzung noch Offensivgeist und Spielstruktur vermissen lassen, erst nach dem Seitenwechsel nahm der Ruhrpott-Klassiker richtig Fahrt auf.
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Dortmund nutzte die Überzahl im zentralen Mittelfeld und dominierte das Spiel. Einen Kopfball von Adrian Ramos wehrte Torhüter Ralf Fährmann mit den Fingerspitzen ab (4.). Beim Alleingang von Christian Pulisic hatte der Schalker Keeper Glück, dass dessen Schuss um Zentimeter am Pfosten vorbeistrich (23.). Den Königsblauen fehlten im Vorwärtsgang Ideen und Präzision, erst ein 20-m-Schuss von Leroy Sané an den Außenpfosten weckte die Zuschauer (33.).
Es dauerte bis zur 40. Minute, ehe die Gastgeber erstmals bis zum Dortmunder Tor durchkombinierten, Junior Caicara verfehlte allerdings das Ziel. Was in der ersten Hälfte völlig gefehlt hatte, lieferten die Erzrivalen in den ersten Minuten nach der Pause nach: Plötzlich ging es zwischen den Toren hin und her. Der BVB, nun mit Mchitarjan, ging nach einer sehenswerten Kombination in Führung.
Vor dem ersten Ausgleich wehrte Roman Bürki nach vorne ab. Nach dem Dortmunder 2:1 durch Ginters Kopfball holte Sokratis Huntelaar im Strafraum von den Beinen, der Niederländer verwandelte selbst. Nach fünf Wochen Pause gab Gündogan in der Schlussphase in seiner alten Heimat Gelsenkirchen sein Comeback.