Doping: Burghausen streicht Solga aus dem Kader
Burghausen (dpa) - Der SV Wacker Burghausen hat erste Konsequenzen aus der positiven A-Probe von David Solga gezogen. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler des Fußball-Drittligisten werde vorerst nicht im Kader für das Spiel gegen den VfR Aalen stehen, teilte der Verein am mit.
Solga wurde bei der Dopingkontrolle im Anschluss an das Meisterschaftsspiel zwischen Burghausen und Jahn Regensburg (0:1) am 4. Oktober positiv getestet. Bei der A-Probe war die stimulierende Substanz Methylpseudoephedrin gefunden worden.
Der Verein erklärte in seiner Stellungnahme, dass Solga Anfang Oktober an einer Grippe erkrankt gewesen sei. Die routinemäßige Internetüberprüfung auf der Liste der Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA habe keinen Hinweis ergeben, dass das verabreichte Medikament «Tempil N» als nicht zulässig zu bewerten war. «Deshalb hat der Spieler das Medikament eingenommen. Bei der Doping-Kontrolle gegen Regensburg wurde durch den Spieler und den Verein die Einnahme des Medikaments vorab mitgeteilt», hieß es in der Erklärung. Auf eine Zweitanalyse anhand der B-Probe verzichtet der Verein.
«Das kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, aber das kann man sich im Leben ja nicht aussuchen», sagte der Sportliche Leiter Peter Assion in der «Süddeutschen Zeitung». Er sprach von einer «ganz unglücklichen Geschichte. Solga hat das Medikament sogar von unserem eigenen Doc verschrieben bekommen, der in diesen Dingen sehr gewissenhaft ist.» Es sei auch für den Vereinsarzt zunächst «nicht erkennbar» gewesen, dass das Grippemittel die Substanz Metamfepramon enthalte, von der das verbotene Methylpseudoephedrin ein Ableger ist.
Wacker betonte, dass den Spieler hier keine Schuld trifft. «Um einen Wiederholungsfall ausschließen zu können, ist dem Verein eine lückenlose Klärung dieser Angelegenheit sehr wichtig», teilten die Oberbayern mit. Solga droht eine längere Sperre. Ein Punktverlust muss Burghausen nicht befürchten, da die Partie gegen Regensburg mit 0:1 verloren ging.
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