...doch dann kam Klose: 4:0-Pflichtsieg gegen Aserbaidschan

Angeführt vom herausragenden Doppel-Torschützen Miroslav Klose hat die deutsche Nationalmannschaft die erwarteten drei Punkte gegen Aserbaidschan eingefahren und geht als Spitzenreiter in den Qualifikations-Endspurt mit dem Gipfeltreffen in Russland.
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Miroslav Klose erzielt die Treffer 46 und 47 im Nationaltrikot
dpa Miroslav Klose erzielt die Treffer 46 und 47 im Nationaltrikot

HANNOVER - Angeführt vom herausragenden Doppel-Torschützen Miroslav Klose hat die deutsche Nationalmannschaft die erwarteten drei Punkte gegen Aserbaidschan eingefahren und geht als Spitzenreiter in den Qualifikations-Endspurt mit dem Gipfeltreffen in Russland.

Nach dem 4:0 (1:0) gegen das Team von Berti Vogts in Hannover kann die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) schon am 10. Oktober in Moskau das direkte Ticket für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika lösen. Gegner Russland blieb auf Tuchfühlung mit der DFB-Elf und kam in Wales zu einem 3:1-Erfolg.

Vor 35 369 Zuschauern in der nicht ausverkauften AWD-Arena erzielten Michael Ballack (14./Foulelfmeter), der eingewechselte Klose (55./66.) und Lukas Podolski (71.) die Treffer gegen die Kicker vom Kaspischen Meer, die die Partie nach einer Gelb-Roten Karte gegen Kapitän Samir Abbasow (50.) zu zehnt beenden mussten.

45 Minuten lang glich der Auftritt der deutschen Mannschaft einer sportlichen Achterbahnfahrt, dann kam Klose. Der Bayern-Angreifer, der nach der Pause den einsatzfreudigen, aber glücklosen Mario Gomez ablöste, zog mit seinen Treffern 46 und 47 im DFB-Dress mit den Weltmeistern Rudi Völler und Jürgen Klinsmann gleich und bestätigte einmal mehr, dass seine Formkurve steil nach oben zeigt. Dagegen war Mesut Özil vier Tage nach seiner Gala gegen Südafrika nicht die spielbestimmende Figur. Nach zwei missglückten Aktionen gleich zu Beginn fand der 20-jährige Bremer nicht mehr richtig in die Partie.

Dafür war Kapitän Ballack präsenter als zuletzt und erzielte zudem mit seinem 42. Länderspiel-Tor die wichtige Führung. Nur noch ein Treffer fehlt dem Wahl-Engländer, um in der DFB-Rangliste mit Uwe Seeler gleichzuziehen. Für Spielfreude im deutschen Team stand auch Podolski, während Bastian Schweinsteiger nach starkem Beginn abbaute.

Arne Friedrich war durch eine im Abschlusstraining erlittene Adduktorenzerrung um einen Einsatz an der Seite von Per Mertesacker gebracht worden. Für den Berliner rückte Heiko Westermann in die Innenverteidigung. Das neue Abwehrduo verrichtete seine Arbeit solide, wurde von den Gästen aber auch kaum vor Probleme gestellt. Dennoch verbrachte Rene Adler, der für den wegen einer Viruserkrankung fehlenden Robert Enke im Tor stand, wie schon am Samstag keinen ruhigen Abend, weil die Konzentration seiner Vorderleute nicht die komplette Spielzeit über anhielt.

Gegen den 139. der FIFA-Weltrangliste machte die deutsche Mannschaft mit schwungvollen Aktionen sofort deutlich, wer Herr im Haus ist. Erste Chancen ließen nicht lange auf sich warten: In der 6. Minute prüfte Podolski Gäste-Keeper Kamran Agajew, 60 Sekunden später vergab Özil nach tollem Dribbling das frühe 1:0. Auch dem agilen Schweinsteiger (10.) gelang es mit einem fulminanten 20 Meter-Schuss nicht, Agajew zu überwinden. Doch gegen den Strafstoß von Ballack war der aserbaidschanische Schlussmann machtlos. Der von Gomez freigespielte Podolski war zuvor von Samir Abbasow im Strafraum zu Fall gebracht worden. Das zweite Tor verpasste nur wenig später Gomez (16.) per Kopf aus kurzer Distanz.

Dem verheißungsvollen Offensiv-Feuerwerk zu Beginn folgte ein rapider und unerklärlicher Leistungsabfall der Löw-Elf. Die deutsche Mannschaft verschleppte zusehends das Tempo und lullte sich damit selbst ein. So wäre Adler beinahe von einem 35 Meter-Schuss von Alexander Tschertoganow (35.) überrascht worden, riss aber im letzten Moment die Fäuste hoch und verhinderte den drohenden Ausgleich. Nach dem folgenden Eckball meisterte der Leverkusener Torhüter den Schuss von Machir Schukurow gewohnt souverän. Die Gastgeber, deren Aktionen in der Schlussphase der ersten Halbzeit mit Pfiffen bedacht wurden, kamen dagegen nicht mehr gefahrbringend vor das Tor der Vogts-Elf.

Der Bundestrainer reagierte mit Umstellungen auf das wenig inspirierte Spiel seiner Mannschaft. Für den wirkungslosen Marcel Schäfer kam der Hoffenheimer Andreas Beck, dafür rückte Philipp Lahm wieder auf die angestammte linke Abwehrseite. Als Glücksgriff erwies sich jedoch der Einsatz von Klose, der zehn Minuten nach der Pause auf Zuspiel seines Münchner Clubkollegen Lahm zum 2:0 traf. Da hatte Aserbaidschan nur noch zehn Akteure auf dem Rasen, nachdem Abbasow wegen eines Fouls an Klose Gelb-Rot gesehen hatte. Vor dem dritten Tor wurde Klose ebenso mustergültig von Beck bedient und dann traf auch noch Podolski zu seinem 34. Länderspiel-Treffer. (dpa)

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