DJANGO rechnet ab: Die Fifa–Blauhelme: Nur die Kamele stören

Django Asül, Komiker und Kabarettist, kommentiert an dieser Stelle jeden Samstag das Geschehen beim FC Bayern - oder über den Weltfußball. Mehr über ihn unter: www.django-asuel.de
Nach dem Ausschlussprinzip war doch gar keine andere Lösung als Russland 2018 und Katar 2022 als WM-Gastgeber möglich.
Während der Weltmeisterschaft sollte in einer WMStadt keine sportliche Großveranstaltung stattfinden. Wimbledon ist aber sakrosankt im Juli. Also war England schon draußen, egal wieviel Gel Beckham in den Haaren hatte. Südkorea muss erst mal Nordkorea annektieren, bis es wieder als Veranstalter in Frage kommt. Japan hatte schon die WM 2002 zusammen mit Südkorea. Die USAwaren 1994 dran und irritierten damit nur ihre Bevölkerung. In Australien ist im Juli Winter. Und die Fifa ist generell gegen Zwei-Länder-Lösungen, was das Aus für Spanien/Portugal und Belgien/Niederlande bedeutete. Zumal die Regierungen in Spanien und Portugal für Wichtigeres kein Geld haben als für eine WM. Zudem kamen aus Russland und Katar sicher die größten Geldkoffer für die Fifa-Stimmberechtigten.
DFB-Boss Zwanziger sieht die Vergabe nicht nur aus sportlichem Winkel, sondern darin einen Beitrag zur politischen Stabilität. Die Fifa übernimmt also nach und nach Aufgaben der UNO-Blauhelme. Weniger begeistert zeigt sich Oliver Bierhoff. Er findet Katar nicht gerade optimal. Soll heißen: Fußball und Kamele sind nicht kompatibel.