Die WM-Streitfrage: Macht’s Schweinsteiger richtig?

Die AZ-Redakteure Michael Schilling (l.) und Jochen Schlosser haben Schweinsteigers Attacken auf Argentinien verfolgt – und sind darüber uneins.
von  Abendzeitung
Michael Schilling (l.) und Jochen Schlosser
Michael Schilling (l.) und Jochen Schlosser © abendzeitung

Die AZ-Redakteure Michael Schilling (l.) und Jochen Schlosser haben Schweinsteigers Attacken auf Argentinien verfolgt – und sind darüber uneins.

PRO

Absolut. Eine WM ist kein Ponyhof, sondern Wettkampf. Da sind Verbalscharmützel erlaubt. In der Sache liegt Schweinsteiger zudem mindestens so richtig wie in der Wortwahl.

Dass er sich aus der Deckung der üblichen Plattitüden und Höflichkeitsfloskeln wagt, darf als Beleg für seine Selbsteinschätzung gelten: Er ist ein Anführer dieser Mannschaft.

Er wird sich daran messen lassen müssen am Samstag – wenn er die erwartbaren Tritte der Argentinier abbekommt. Dann gilt sein Wort: nicht provozieren lassen!

Michael Schilling

KONTRA

Natürlich nicht – und kontraproduktiv ist’s zudem. Als wären die Argentinier nicht schon motiviert genug: Trainer Diego Maradona will Revanche fürs verlorene WM-Finale von Rom 1990, das aktuelle Team fürs verlorene Elfmeterschießen 2006.

Und Schweinsteiger hat nichts Besseres zu tun, als die Südamerikaner mit irgendwelchen Klischees weiter zu provozieren. „So sind die Argentinier eben“, hat er gesagt. Gegenvorschlag: Er könnte ja in Lederhosen auflaufen, der Herr Schweinsteiger. Denn so ist er ja, der Bayer.

Jochen Schlosser

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