Die Titel-Missionarinnen

Neben Deutschland stehen die USA, England und Japan im WM-Halbfinale. Eine Spielerin von Meister FC Bayern erlöst die Weltmeisterinnen.
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Jubel um Bayerns Mana Iwabuchi (Nr.16), die mit ihrem 1:0 in der 87. Minute gegen Australien Weltmeister Japan erlöst.
dpa Jubel um Bayerns Mana Iwabuchi (Nr.16), die mit ihrem 1:0 in der 87. Minute gegen Australien Weltmeister Japan erlöst.

Neben Deutschland stehen die USA, England und Weltmeister Japan im WM-Halbfinale. Eine Spielerin von Meister FC Bayern erlöst die Titelverteidigerinnen.

EDMONTON Sie kam, sah, traf und siegte. In der 72. Minute war Stürmerin Mana Iwabuchi vom deutschen Meister FC Bayern eingewechselt worden, eine Viertelstunde später erlöste die 22-Jährige bei der Frauenfußball-WM in Kanada den Weltmeister Japan mit ihrem Treffer zum 1:0 der asiatischen Minimalistinnen in diesem Viertelfinale gegen Außenseiter Australien. Für Japan war es das bereits fünfte WM-Spiel, das sie mit nur einem Tor Unterschied gewannen. „Wahnsinn. Ich kann es noch nicht glauben. Ich wollte das Tor unbedingt. Ich wollte der Mannschaft etwas zurückgeben“, sagte Iwabuchi, die Glückwünsche per SMS von ihren Bayern-Kolleginnen erhielt. „Selbst wenn wir in den ersten 90 Minuten kein Tor erzielt hätten, war ich mir sicher, dass wir es innerhalb der 120 Minuten schaffen würden. Unsere Strategie wurde sehr gut umgesetzt“, befand Trainer Norio Sasaki, „das wird meinem Team Selbstvertrauen geben.“ Doch nicht nur Japan ist weiter auf Titelmission bei dieser WM, es gibt noch weitere Missionarinnen.

Im Halbfinale treffen die Titelverteidigerinnen in der Nacht auf Donnerstag (1.00 Uhr) auf England. Die „Three Lionesses“,eliminierten im Viertelfinale Gastgeber Kanada mit 2:1. Jodie Taylor (11.) und Lucy Bronze (14.) brachten England vor 54 027 Zuschauern mit einem frühen Doppelschlag in Führung. Kanadas Starstürmerin Christine Sinclair nährte kurz vor der Pause mit dem Anschlusstreffer die Hoffnung auf ein Weiterkommen. Doch am Ende jubelten die Engländerinnen über ihre erste Halbfinal-Teilnahme bei einer WM. „Die Spielerinnen können erhobenen Hauptes hier rausgehen. Ich kann den Fans garantieren, dass wir uns Bestes gegeben haben, doch unser Bestes war einfach nicht genug“, sagte Kanadas Trainer John Herdman.

Und England-Coach Mark Sampson meinte: „In dieser Atmosphäre gegen ein unglaubliches kanadisches Team gewonnen zu haben, ist ein tolles Ergebnis. Ich bin vor diesem ausverkauften Stadion sehr stolz auf den Frauenfußball. Ich habe noch nie ein solches Publikum erlebt.“

Die USA komplettieren das Halbfinale bei dieser WM. Das Team um Superstar Hope Solo setzte sich gegen China mit 1:0 durch. Das goldene Tor erzielte Carli Lloyd in der 51. Minute. Die USA ist damit Halbfinalgegner der Deutschen. „Wir haben eine sehr starke Leistung gesehen. Wir waren gut mit dem Ball und haben uns mit einer engagierten Leistung den Sieg erarbeitet. Das war ein lebhaftes Spiel und eine gute Leistung unseres Teams. China war ein sehr guter Gegner“, sagte Trainerin Jill Ellis. Chinas Coach Hao Wei nahm die Verantwortung für das Scheitern auf sich: „Wir haben wegen mir, dem Trainer, verloren. Dazu haben mehrere Faktoren beigetragen. Ich war bei der Auswahl der Taktik nicht gut. Wir haben als erste Lektion gelernt, uns besser darauf einzustellen, was auf dem Feld und auf den Tribünen geschieht.“    

 

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