Die Stimmen: „Zu fehlerhaft, zu ungenau!“

Stuttgart – Markus Feulner erlöste die 4000 mitgereisten Club-Fans mit dem 1:1-Ausgleich in der 76. Minute. Der Oberfranke war der beste Spieler seiner Elf. Insgesamt eine über weite Strecken wenig ansprechende Partie, eben den Tabellenplätzen entsprechend.
Raphael Schäfer: „Wir hatten uns heute viel vorgenommen. Leider haben wir fast nichts davon umgesetzt. Ich will die Partie auch nicht schön reden: Es war ein schlechtes Spiel. Heute haben wir nicht den nächsten Schritt nach vorne gemacht. Das 1:1 ärgert mich, weil wir besser waren. Mit dem 0:0 zur Halbzeit konnten wir zufrieden sein.“
Markus Feulner: „Wir wollten einen Punkt unbedingt mitnehmen, das hat man auch gesehen. Nach dem 1:1 haben wir auch wieder an den Sieg geglaubt. Das hat uns von Anfang gefehlt, diese Aggressivität, der Glaube daran, den Dreier zu holen. Wir sind zu wenig Tempo gegangen, daran müssen wir arbeiten. Stuttgart hat uns den Ball gelassen, hat sich zurückgezogen: Das ist nicht unsere Stärke, das Spiel zu machen. Wir waren einfach nicht unangenehm genug, als Mannschaft zu weit auseinander gestanden.“
Sebastian Polter: „Wir hatten viel Ballbesitz, aber nicht zwingend nach vorne gespielt und die Torchancen erzwungen. Wir hätten zielstrebiger nach vorne spielen müssen, dann wäre es ein anderes Spiel geworden. Stuttgart hat auf Fehler von uns gewartet und sie sind dann schnell nach vorne gegangen. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Aber wir wissen auch: Wenn wir das erste Tor gemacht hätten, wäre es ein anderes Spiel geworden. Es spricht für unsere Mannschaft, dass wir einen Rückstand auch aufholen können, das hat man auch letzte Woche gesehen.“
Vedad Ibisevic: „Wir ärgern uns über das Gegentor, denn wir hätten auch zu Null spielen können. Egal was wir gemacht haben: Wir haben besser gekontert, besser verteidigt. Schade, dass wir die Punkte haben liegen lassen. Ich hatte eine gute Aktion, die leider nicht geklappt hat. Ich habe jetzt lange kein Tor geschossen. Das ist zwar für mich wichtig, aber letztendlich können wir heute auch 1:0 gewinnen.“
Michael Wiesinger: „Erstmal Gückwunsch an Stuttgart zum Weiterkommen gegen Genk. Das war eigentlich nicht das Thema bei uns, dass der VB erst am Donnerstag eine schwere Partie hatte. Kritik, die mich an meine Mannschaft anbringen muss, ist, dass wir viel Ballbesitz hatten, aber zu wenig damit anfangen konnten. Wir spielten zu fehlerhaft, zu ungenau: Folgerichtig sind wir auch 0:1 in Rückstand geraten. Die Phase vor dem Ausgleich war dann wieder gut. Ich bin zufrieden mit dem Punkt, denn mehr war heute definitiv nicht drin. Ein Punkt, den wir sehr gerne mitnehmen.“
Bruno Labbadia: „Ich bin natürlich enttäuscht! Taktisch haben wir sehr gut agiert, nach Ballverlusten haben wir sehr gut umgeschalten. Der letzte Pass, der Rückpass: die waren oft schlecht. Dennoch sind wir verdient 1:0 in Führung gegangen und waren dem 2:0 sehr nahe. Über die 90 Minuten haben wir fast keine Torchance der Nürnberger zugelassen. Das Ergebnis ist am Ende also unbefriedigend. Meiner Mannschaft aber ein Lob an die gut organisierte Leistung. Wir hatten die besseren Chancen, ein Sieg wäre verdient gewesen.“