Die Pausenhofprügler

Angeheizt von Dortmund-Boss Watzke geht es in Hoffenheim drunter und drüber: Hopp beschimpft, Maicosuel schlägt Weidenfeller den Ball aus der Hand und Ibisevic zieht Owomoyela an den Haaren.
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Schmäh-Transparent gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp.
Bongarts/Getty Images Schmäh-Transparent gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp.

Angeheizt von Dortmund-Boss Watzke geht es in Hoffenheim drunter und drüber: Hopp beschimpft, Maicosuel schlägt Weidenfeller den Ball aus der Hand und Ibisevic zieht Owomoyela an den Haaren.

SINSHEIM Eine tiefe Freundschaft wird sich zwischen der TSG Hoffenheim und Borussia Dortmund kaum noch entwickeln. Vielleicht hat Hoffenheims Manager Jan Schindelmeiser den Begriff „Begegnungskultur" erfunden, um die tiefe Kluft zwischen den Klubs zu beschreiben. Auf dem Rasen sah die „Begegnungskultur“ so aus: Man zog sich an den Haaren (Ibisevic gegen Owomoyela) und schlug sich die Bälle aus der Hand (Maicosuel gegen Weidenfeller). Aus dem BVB-Block kamen üble Gesänge wie „Dietmar Hopp Sohn einer Hure“. Die Liga, dies wurde beim 2:1 der Dortmunder deutlich, hat ein neues Hass-Paar: TSG & BVB.

Man konnte Schindelmeiser ansehen, dass er froh war, den Gast schnell wieder los zu sein. „Da war schon ein wenig Brandstiftung dabei“, motzte er in Richtung Hans-Joachim Watzke. Dortmunds Boss hatte unter der Woche Hoffenheim als „Geburtsfehler“ bezeichnet" und beklagt, das künstliche Klubs wie Hoffenheim oder Wolfsburg zu viel TV-Gelder bekämen. Zudem attackierte er 1899-Mäzen Dietmar Hopp als „weißen Ritter“, der die „50 plus eins"-Regel unterlaufe. Seltsame Äußerungen vor dem Hintergrund, dass 2008 ein BVB-Fan ein „Hasta la vista, Hopp“-Plakat gezeigt hatte, auf dem der Software-Milliardär ins Fadenkreuz genommen wurde.

Auf dem Feld ging es dann zu wie bei pubertären Pausenhofprügeleien. Schade, dass Referee Michael Kempter die Aufsichtspflicht vernachlässigte. Als Simunic Subotic umriss, pfiff er zwar Elfmeter. Als Maicosuel Torwart Weidenfeller den Ball aus der Hand schlug, zeigte er Rot. Als aber Zidan aus 45 Metern ins Tor traf, pfiff er ab. Demba Ba krümmte sich weit weg auf dem Rasen. Auch die TSG hatte weitergespielt, Kempter zu lange laufen lassen. Als er pfiff, tat er es zu spät.

Hinterher verweigerte TSG-Keeper Hildebrand Weidenfellner den Handschlag. Dessen Showeinlage, er sank nach Maicosuels Angriff wie vom Blitz getroffen zu Boden, bewerte Hildebrand als „Schauspielerei“. Zuvor hatte Schindelmeiser vor laufender Kamera Watzkes populistische Attacke widerlegt: „Wir haben 12,6 Millionen Euro TV-Gelder bekommen, der BVB 19,6." Und das, obwohl Dortmund im TV auch nicht öfter gezeigt werde. Dies sei alles Unsinn. Wohl wahr. O.Trust

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