Die große Koalition gegen Hooligans

Drittliga-Chaoten beschäftigen den Landtag. CSU-Mann fordert Geisterspiele.
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Randale im Stadion soll künftig mit allen Mitteln verhindert werden.
AP Randale im Stadion soll künftig mit allen Mitteln verhindert werden.

Drittliga-Chaoten beschäftigen den Landtag. CSU-Mann fordert Geisterspiele.

MÜNCHEN/ERFURT Sie machten am Wochenende wieder Randale, zündeten Rauchbomben und Feuerwerkskörper: Für 21 Hooligans von Drittligist RW Erfurt war das ihr letzter Auftritt im Stadion. Der Verein erteilte ihnen nach dem Derby in Jena (1:1) lebenslanges Stadionverbot. Der DFB verhängte gegen Erfurt wegen der Krawalle 10000 Euro Geldstrafe. Dem Landtag in Bayern reicht das noch nicht. Eine große Koalition aller Parteien verlangt ein schärferes Vorgehen gegen die Hooligans.

Dabei geht es vor allem gegen Krawallmacher bei Spielen ostdeutscher Klubs. „Es gibt viele, die Fußballspiele besuchen, um ihre Neigung zu Gewalt auszuleben“, kritisierte Manfred Ländner (CSU) und nannte namentlich Carl Zeiss Jena, Dynamo Dresden und Erfurt als Problemfälle. Seit Gründung der 3. Liga habe die Bedrohung zugenommen. Sie sei inzwischen so groß, dass sich das Parlament darum kümmern müsse. CSU-Innenexperte Christian Meißner forderte gar, Spiele ganz ohne Publikum abzuhalten.

Kritik gab es vor allem am Bayerischen Fußball-Verband. Der halte die Abmachungen nicht ein, den Hooligans das Handwerk zu legen. Die Folge: Bayerns Polizisten hätten mehr Arbeit. Im vergangenen Jahr waren 16000 Ordnungshüter im Fußball-Einsatz. Allein in München fielen 100000 Einsatzstunden an. „Die fehlen dafür in anderen Bereichen“, kritisierte Grünen-Politikerin Christine Kamm. Freie Wähler und Grüne forderten, die Vereine sollen die Polizeieinsätze künftig selbst zahlen. Jetzt muss das Innenministerium berichten, wie viel sie bisher den Steuerzahler kosten.

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