Die goldenen Zwanziger: Als Franken Deutschlands Fußball dominierte

Nürnberg - Acht von zehn Meistertiteln, eine Nationalmannschaft, die auschließlich aus den Spielern zweier Vereine bestand. Es gab eine Zeit, in der der fränkische Fußball in Deutschland das Maß aller Dinge war. Zeitzeugen dieser Ära sind inzwischen spärlich. Fast 100 Jahre liegen zwischen dieser goldenen Ära und der Gegenwart.

In den Geschichtsbüchern aber ist niedergeschrieben, welche Dominanz Nürnberg und Fürth zwischen den Jahren 1914 und 1929 im deutschen Fußball ausübten. Satte fünf Titel gingen in diesen Spielzeiten in die Noris, gerade in den Zwanziger Jahren war die Mannschaft um Torhüter-Legende Heiner Stuhlfauth abonniert auf die damals noch ausgespielte "Victoria"-Trophäe. Dem Pokal, der zwischen 1903 und 1944 an den jeweiligen Meister übergeben wurde - 1920, 1921, 1924, 1925 und 1927 an den 1. FC Nürnberg.

Den ersten Meistertitel holten allerdings die Fürther nach Franken. 1914 gewann die Spielvereinigung das Endspiel um die Meisterschaft mit 3:2 n.V. gegen den VfB Leipzig. 1926 und 1929 folgten die beiden weiteren Triumphe der Kleeblätter.

Unterbrochen wurde der fränkische Siegeszug in dieser Zeit nur zwei Mal von Nordlicht HSV, der sich in den Jahren 1923 und 1928 ebenfalls in die Titelliste eintragen konnte. Zwischen 1915 bis 1919 wurde wegen des Ersten Weltkriegs keine Meisterschaft ausgespielt.