Die Gesichter der WM: Neymar, Robben, Messi und Co.

Bisher ist die WM in Brasilien vor allem ein Turnier der großen Namen. Trotz vieler prominenter Ausfälle im Vorfeld werden die Stars ihren Vorschusslorbeeren bislang mehr als gerecht.
von  SID
Lionel Messi jubelt nach seinem Treffer zum 2:0 gegen Bosnien.
Lionel Messi jubelt nach seinem Treffer zum 2:0 gegen Bosnien. © dpa

Cuiaba – Bisher ist die WM in Brasilien vor allem ein Turnier der großen Namen. Trotz vieler prominenter Ausfälle im Vorfeld werden die Stars ihren Vorschusslorbeeren bislang mehr als gerecht.

Neymar (Brasilien): Hätte man einen Hut auf, man müsste ihn vor der großen brasilianischen Hoffnung ziehen. Auf keinem Spieler lastete im Vorfeld der WM so viel Druck – ganz Brasilien erwartet große Dinge vom gerade einmal 22-Jährigen. Im Auftaktspiel hielt der Barca-Stürmer dem Druck eindrucksvoll stand. Zwei Tore und eine starke Leistung: Neymar war der Mann für die entscheidenden Momente.

Der News-Ticker zur WM in Brasilien: DFB-Team heiß auf Portugal

Arjen Robben (Niederlande): Bei der WM 2010 war der Bayern-Star noch der traurige Verlierer, nachdem er im Finale alleine vor Iker Casillas an dessen Fuß scheiterte. Beim 5:1 gegen Spanien hatte er mit zwei Toren seine ganz persönliche Revanche. Sinnbildlich sein zweiter Treffer: Während der Niederländer locker leicht ins Tor einschoss, krabbelte Casillas verzweifelt hinter ihm her – vergeblich.

Robin van Persie (Niederlande): Sein Kopfball zum 1:1 hat schon jetzt seinen Platz in jedem WM-Rückblick sicher. Bisher vielleicht das schönste Tor der WM. Zusammen mit Robben die zweite Hälfte des bisher überzeugendsten Offensivduos. Der Niederländer hat auch noch einiges aufzuholen. Die Saison beim englischen Rekordmeister Manchester United verlief alles andere als optimal.

Mario Balotelli (Italien): Sein Trikot behielt er an, doch "Super-Mario" war auch gegen England mit seinem Tor zum 2:1 der Matchwinner für Italien. Nicht immer auffällig, aber im entscheidenden Moment da "wo ein Stürmer stehen muss" – im Gegensatz zu seinem Gegenüber Wayne Rooney. Der Engländer wartet seit neun WM-Spielen auf ein Tor, Balotelli traf in seinem ersten.

Andrea Pirlo (Italien): Was soll man noch über den italienischen Spielmacher schreiben? Lenkte wie immer das Spiel der Azzuri und bereitete das 1:0 vor – indem er den Ball gar nicht berührte und durch seine Beine laufen ließ. Brachte 103 seiner 108 Pässe an den Mann. Und setzte zudem noch einen Freistoß an die Latte.

Didier Drogba (Elfenbeinküste): Der Volksheld der Elfenbeinküste war eigentlich nur Kurzarbeiter. Doch alleine seine Anwesenheit auf dem Platz macht seine Mitspieler besser. Kam in der 62. Minute auf dem Platz, keine fünf Minuten später hatte sein Team gegen Japan aus einem 0:1 ein 2:1 gemacht.

Alexis Sanchez (Chile): Pressekonferenzen mit dem wortkargen Barca-Star sind nicht immer unterhaltsam. Dafür war es der Auftritt des chilenischen Stürmers auf dem Platz umso mehr. Ein Tor vorbereitet, eins selbst erzielt. Während sein Mannschaftskollege Arturo Vidal noch seiner Fitness hinterherläuft, zeigt Sanchez seine Klasse. Ohne ihn wäre es für den Geheimfavoriten gegen Australien eng geworden.

Karim Benzema (Frankreich): Eigentlich der erste Dreifach-Torschütze der WM, doch sein 2:0 gegen Honduras wurde als Eigentor gewertet. Das dürfte dem Stürmer aber auch ziemlich egal sein, bei seinem Auftritt zum WM-Auftakt ist der Champions-League-Sieger ließ er den verletzten Franck Ribery schnell vergessen. Bei der WM in Südafrika war Benzema nicht nominiert – Frankreich scheiterte in der Vorrunde.

Lionel Messi (Argentinien): Der "Floh" machte seinem Spitznamen gegen Bosnien-Herzegowina (2:1) alle Ehre – er war zunächst praktisch nicht zu sehen. Als sein Land ihn am dringendsten brauchte, raffte er sich allerdings zu einem bemerkenswerten Solo auf, das er mit dem 2:0 abschloss. Das war am Ende immerhin der Siegtreffer. Und nach 623 Minuten erst das zweite WM-Tor von Messi nach 2006.

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.