DFL-Chef Seifert: Videobeweis noch Zukunftsmusik

Nach dem Votum für die Torlinientechnik in der Fußball-Bundesliga warnt DFL-Geschäftsführer Christian Seifert vor Forderungen nach der schnellen Einführung weiterer Hilfsmittel.
dpa |
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Frankfurt/Main - "Der Videobeweis ist noch Zukunftsmusik. Ich habe auch große Zweifel, dass der Videobeweis, den FIFA-Boss Blatter befürwortet, zum Fußball passt", sagte der Chef der Deutschen Fußball Liga in einem Interview der "Bild"-Zeitung (Samstag).

Aus den Reihen der Erstligisten waren zuletzt verstärkt Rufe nach dem Videobeweis laut geworden. Weltverbands-Präsident Joseph Blatter hatte sogenannte Challenge Calls bei strittigen Entscheidungen ins Spiel gebracht. Die Trainer hätten dann die Möglichkeit, zwei Entscheidungen per Einspruch anzuzweifeln.

Alle Last würde dann auf den Trainern liegen, betonte Seifert. "Mit einem echten Videobeweis hätte das nichts zu tun, weil der Druck auf die Position des Trainers verlagert würde." Ein Videoschiedsrichter dagegen oder sogar eine automatische Abseitserkennung wären laut Seifert "theoretisch denkbar".

In der niederländischen Ehrendivision gibt es in einem Pilotprojekt einen fünften Offiziellen, der in einem Übertragungswagen sitzt und sich dort alle Kamerabilder anschaut. Bei strittigen Entscheidungen wie Abseits oder Handspiel oder bei versteckten Fouls funkt er den Schiedsrichter auf dem Platz an - möglichst innerhalb von 15 Sekunden. Man sollte sich "offen und vorurteilsfrei mit neuen Technologien befassen", forderte Seifert.

Der DFL-Geschäftsführer Spielbetrieb, Andreas Rettig, bekräftigte am Samstag im TV-Sender Sky erneut die Unterstützung der DFL für den Vorstoß der Niederländer. Sollten die FIFA-Regelhüter im IFAB-Gremium Anfang Januar die Fortsetzung des Projekts genehmigen, spricht Rettig zufolge "nichts dagegen, dass wir in Deutschland einen Piloten starten".

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