DFL-Boss Seifert: Situation für Ligen "nicht zu akzeptieren"

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat die durch Länderspiel-Reisen von Bundesliga-Profis aufgetretenen Missstände deutlich angeprangert. 
dpa |
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Prangert die durch Länderspiel-Reisen von aufgetretenen Missstände deutlich an: DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.
Prangert die durch Länderspiel-Reisen von aufgetretenen Missstände deutlich an: DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. © Arne Dedert/dpa Pool/dpa
Frankfurt/Main

In einem Gastbeitrag beim "Kicker" (Donnerstag) schrieb der Funktionär: "Klar gesagt: Die derzeitige Situation ist aus Sicht der nationalen Ligen und ihrer Klubs nicht zu akzeptieren." Seifert bezog sich auf die insgesamt acht Länderspiel-Termine in diesem Herbst, bei denen sich mehrere Spieler von Bundesliga-Clubs mit dem Coronavirus infiziert haben und anschließend für ihre Vereine ausfielen.

Als Probleme benannte Seifert "unterschiedliche Gefährdungslagen, differenzierende behördliche Verordnungen" sowie Hygienekonzepte, "die manchmal vielleicht auch weniger streng umgesetzt werden". Die TSG Hoffenheim musste zuletzt auf Vize-Weltmeister Andrej Kramaric und Kasim Adams wochenlang verzichten, nachdem sie sich bei der Nationalmannschaft angesteckt hatten. Diesmal kommen Wolfsburgs Marin Pongraèiæ und der Leipziger Stürmer Hee-chan Hwang mit positiven Tests aus der Länderspielpause zurück.

"Es sollte Einigkeit darüber herrschen, dass Länderspiel-Reisen nicht den Spielbetrieb im gesamten Profifußball gefährden dürfen", mahnte  Seifert. Auch die Nations League griff Seifert indirekt an. Es sei "dringend abzuwägen", wie man mit Länderspielen verfahre, die weniger Relevanz "als beispielsweise die europäischen Club-Wettbewerbe und erst recht eine EM" haben, betonte der DFL-Boss.

© dpa-infocom, dpa:201119-99-387473/2

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  • Online Leser am 21.11.2020 10:12 Uhr / Bewertung:

    Der werte Herr Seifert sieht im Fußball noch immer hehren Sport.
    Nun ist Fußball das schon lange nicht mehr. Das Geld spielt bis in unterste Ligen die zentrale Rolle und das vielfach vor dem eigentlichen zulicken: dem Spaß.
    Die DFL und der DFB sind nicht anders als die großen Verbände in Spanien, England, Frankreich zu Geldmaschinen geworden. Alleine die Skandale um den DFB zeigen das überdeutlich auf.
    Wo dann in England bis 70 Spiele pro Saison angesetzt, jammert die Bundesliga schon bei 45 Spielen. Wenn es zu viel wird, darf man nicht jammern, sondern muss das System änern. So lange der FIFA und der UEFA aber keine Stirn geboten wird, weil das Geld ja im Vordergrund steht, wird such nichts ändern.
    Seifert vergisst hier Krokodilstränen, denn er zählt ja auch erst einmal die Gewinne. Und das nenne ich dann Heuchelei!

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