DFB: "Richtig grätschen" gegen Norwegen

In der Neuauflage des EM-Finales im zweiten WM-Spiel gegen Norwegen können die deutschen Fußballerinnen den Gruppensieg bereits quasi perfekt machen
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Die DFB-Frauen jubeln im Spiel gegen die Elfenbeinküste.
dpa Die DFB-Frauen jubeln im Spiel gegen die Elfenbeinküste.

In der Neuauflage des EM-Finales im zweiten WM-Spiel gegen Norwegen können die deutschen Fußballerinnen den Gruppensieg bereits quasi perfekt machen.

Ottawa Im "EM-Finale reloaded" geht es ans Eingemachte. Nach dem 10:0-Scheibenschießen gegen die Elfenbeinküste wartet im zweiten Gruppenspiel gegen Norwegen am Donnerstag (22.00/ARD) ein ganz anderes Kaliber auf die deutschen Fußballerinnen. "Das wird ein Spiel auf Augenhöhe. Das sind die Spiele, in denen man schon mal richtig grätschen kann, das macht auf jeden Fall Bock", sagte Mittelfeldspielerin Simone Laudehr voller Vorfreude auf die zweite Etappe der Titelmission in Kanada.

683 Tage nach dem 0:1 im EM-Finale in Schweden dürften die Norwegerinnen besonders heiß auf die Neuauflage sein. "Vielleicht sehen sie das als Revanche und Chance, der Welt zu zeigen, dass sie es auch anders können und werden noch ein paar Prozente drauflegen", vermutete Dzsenifer Marozsan, die nach einer Bänderdehnung im Sprunggelenk wieder einsatzbereit ist.

Gerade das Wiedersehen mit Nadine Angerer könnte bei den Skandinavierinnen alte Wunden aufreißen. Die Torhüterin parierte damals in Solna sensationell gleich zwei Elfmeter der Norwegerinnen. Die DFB-Spielführerin erwartet im 39. Aufeinandertreffen ein Spiel ohne Geheimnisse: "Wir haben schon so oft gegeneinander gespielt. Das wird ein 50:50-Spiel."

Ein wegweisendes noch dazu. Ein Remis würde reichen, um als punktgleicher Tabellenführer zum letzten Gruppenspiel gegen Thailand nach Winnipeg zu reisen. Norwegen hatte die Asiatinnen 4:0 bezwungen. Im Fernduell käme es dann am Montag (22.00 Uhr MESZ/ZDF und Eurosport) wohl zu einem Wettschießen der beiden Ex-Weltmeister gegen die beiden WM-Debütanten, da bei Punktgleichheit zunächst die bessere Tordifferenz über die Platzierung entscheidet. Bei einem Erfolg wäre der Sieg in Gruppe B - bei allem Respekt vor den Thailänderinnen - nur noch Formsache.

Und der hätte logistische Vorteile. Nach dem Achtelfinale in Ottawa bliebe der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister im Osten Kanadas, denn sowohl das Viertel- als auch das Halbfinale fänden im 200 km entfernten Montréal statt. Als Zweiter ginge es von Ottawa fast 4000 km hinüber an die Westküste nach Vancouver und von dort zur Vorschlussrunde nach Edmonton. Die kraftraubende Reiserei inklusive Zeitumstellung (minus drei Stunden) würden die Deutschen sicher gerne vermeiden.

Norwegen beschäftigte nach dem erfolgreichen Auftakt gegen Thailand zum Auftakt vor allem der Kunstrasen im Lansdowne-Stadium. Viel zu trocken, klagten Spielerinnen und Verband, sei das mit Unmengen Granulat bedeckte Geläuf. Dass mehr Bewässerung Abhilfe schafft, wagt Bundestrainerin Silvia Neid zu bezweifeln: "Der Platz ist trotzdem fünf Minuten später wieder trocken, das ist zu schade für das Wasser, das draufgespritzt wird."

Ob trocken oder nicht: Gegen die starken und schnellen norwegischen Angreiferinnen Isabell Herlovsen und die Ex-Potsdamerin Ada Hegerberg muss die gegen die Elfenbeinküste noch nicht geforderte deutsche Defensive hellwach sein. "Die zwei Spielerinnen sind natürlich richtig stark", befand auch Innenverteidigerin Saskia Bartusiak.

Unklar ist noch, ob Pechvogel Melanie Leupolz mitwirken kann. Die Mittelfeldspielerin hatte gegen die Elfenbeinküste eine schmerzhafte Schambeinprellung erlitten und trainierte am Dienstag noch individuell. Für die 21-Jährige könnten Marozsan oder Melanie Behringer ins defensive Mittelfeld rücken.

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