DFB: Koch schlägt Losverfahren bei Gelbsperre vor

Nach ihrer absichtlich provozierten gelben Karten mussten die Bremer Junuzovic und Fritz jeweils 20.000 Euro Strafe zahlen. Jetzt gibt es einen neuen Vorschlag in der Debatte um die Gelbsperre.
von  SID
Bringt ein Losverfahren nach einer Gelbsperre ins Gespräch: DFB-Interimspräsident Rainer Koch.
Bringt ein Losverfahren nach einer Gelbsperre ins Gespräch: DFB-Interimspräsident Rainer Koch. © dpa

Köln - DFB-Interimspräsident Rainer Koch hat angesichts der jüngsten Diskussionen ein Losverfahren bei Gelbsperren im Fußball vorgeschlagen. "Wir müssen überlegen, ob der richtige Weg ist, unmittelbar an die fünfte oder zehnte Gelbe Karte im nächsten Spiel die Sperre eintreten zu lassen", sagte Koch bei Sport1: "Würden wir eine Regelung dergestalt treffen, dass eines der nächsten drei Spiele betroffen ist und ausgelost wird, bei welchem Spiel der Spieler seine Sperre absitzen muss, dann wäre der Spuk sofort zu Ende."

Somit seien Fälle von "Gelbschummel" wie zuletzt von den Bremer Profis Zlatko Junuzovic und Clemens Fritz ausgeschlossen. "Die Spieler würden nicht mehr Gelbe Karten provozieren, und Kontrollausschuss und Sportgericht müssten sich nicht mehr mit dieser Art von Arbeit befassen", sagte Koch. "Gelbe Karten sind nicht dazu da, Spieler entscheiden zu lassen, wann sie bei einem Spiel gesperrt werden wollen."

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Junuzovic und Fritz hatten ihre fünfte Gelbe Karte provoziert, um im vermeintlich unlösbar schwierigen Spiel bei Bayern München zu fehlen - und nicht im Anschluss gegen Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verurteilte beide Spieler zu je 20.000 Euro Strafe.

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