DFB-Girls: Lizenz zum Verlieren? Nein, danke!

Vor dem EM-Halbfinale der Frauen am Montag: Bundestrainerin Silvia Neid widerspricht DFB-Boss Theo Zwanziger.
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Inka Grings, die sich hier im Viertelfinale gegen zwei Italienerinnen durchsetzt und zum Schuss kommt, war bisher Deutschlands Torgarant bei der Europameisterschaft in Finnland.
Bongarts/Getty Images Inka Grings, die sich hier im Viertelfinale gegen zwei Italienerinnen durchsetzt und zum Schuss kommt, war bisher Deutschlands Torgarant bei der Europameisterschaft in Finnland.

Vor dem EM-Halbfinale der Frauen am Montag: Bundestrainerin Silvia Neid widerspricht DFB-Boss Theo Zwanziger.

HELSINKI Den freien Vormittag vor dem Endspurt zum fünften EM-Titel in Serie genossen die DFB-Damen in vollen Zügen. Einige Spielerinnen schliefen lange aus, andere spielten Karten, vergnügten sich an der Playstation oder trafen sich mit Bekannten oder dem Familienbesuch zum Stadtbummel. „Wir haben die Seele baumeln lassen“, sagte Linda Bresonik. Vor dem Halbfinale der Europameisterschaft (Montag, 18 Uhr, live in ARD und Eurosport) gegen Norwegen präsentierten sich die Spielerinnen der deutschen Nationalmannschaft völlig entspannt.

Und Theo Zwanziger hat dem Team sogar die Lizenz zum Verlieren eingeräumt. Eine Niederlage sei nicht dramatisch, sagte er. „Wir haben vor allem die WM 2011 in Deutschland im Hinterkopf“, erklärte der DFB-Präsident nach dem Viertelfinalsieg gegen Italien.

Doch ans Verlieren denkt Bundestrainerin Silvia Neid gar nicht. „Ich denke, das hat der Präsident nicht so ernst gemeint. Natürlich will er, dass wir gewinnen“, sagte sie. Neid jedenfalls will ihren siebten EM-Titel (bisher je drei als Spielerin und als Co-Trainerin ihrer Vorgängerin Tina Theune). Selbst die Tatsache, dass für Abwehrchefin Ariane Hingst wegen ihres beim Spiel gegen Italien erlittenen Meniskusschadens die EM beendet ist, beunruhigt die 45-Jährige nicht. „Jede Spielerin weiß, was zu tun ist. Wir haben klare Regeln", erklärte Neid. Und im Sturm sollen es wieder Inka Grings, die in diesem Turnier bereits vier Treffer erzielte, und Rekordnationalspielerin Birgit Prinz, bei der EM bisher torlos, richten. Nicht zuletzt darum sagt Torfrau Nadine Angerer auch, dass noch „ein Steigerungspotenzial vorhanden“ sei. „Es läuft wirklich noch nicht alles rund“, so Angerer. Im Vergleich zur gewonnenen WM 2007 lässt der Spielfluss noch zu wünschen übrig.

Doch die von Zwanziger erteilte Lizenz zum Verlieren möchten die Fußballerinnen dennoch nicht annehmen. Zumal sie Norwegen in diesem Turnier bereits klar geschlagen haben. 4:0 hieß es nach dem ersten Gruppenspiel. „Ich bin beeindruckt, wie die Norwegerinnen mit Entschlossenheit den Favoriten Schweden aus dem Turnier gekickt haben. Sie haben jetzt Selbstvertrauen. Das sollte uns warnen", sagte Neid jetzt.

Gregor Derichs

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