DFB-Elf: Souveräner 3:0 Erfolg über Österreich

Nach dem bahnbrechenden Rekordtor von Miroslav Klose steht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ganz dicht vor der WM-Teilnahme in Brasilien
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Deutschland gegen Österreich in der Allianz Arena: Die AZ hat einen Liveticker im Programm
dpa Deutschland gegen Österreich in der Allianz Arena: Die AZ hat einen Liveticker im Programm

München - Angeführt von Kapitän Philipp Lahm in dessen 100. Länderspiel rang die deutschen Fußball-Nationalmannschaft auch darüber freuen, dass seine Elf endlich wieder kompakter agierte und nach den hitzigen Abwehrdebatten mit ein bisschen Glück hinten die Null hielt.

Der Wahl-Römer Klose bewies, dass er auch im reifen Alter ein Torjäger allererster Güte ist. Auf Flanke von Gerd-Müller-Namensvetter Thomas drückte er den Ball im Stile eines echten Mittelstürmers zum Führungstor über die Linie. Im 129. Länderspiel knackte er damit die 39 Jahre alte Bestmarke des „Bombers der Nation“. „Irgendwann wird der Rekord sowieso fallen“, hatte Klose in den vergangenen Monaten immer wieder betont.

Nach zuletzt neun Gegentoren in drei Test-Länderspielen und heftiger Kritik präsentierte sich die Defensivabteilung trotz einiger Wackler in der zweiten Halbzeit insgesamt wieder sattelfest. Beim Jubiläum von Lahm, der vor dem Spiel von Verbandschef Wolfgang Niersbach geehrt wurde, blieb die Hintermannschaft erstmals seit März (3:0 in Kasachstan) wieder ohne Gegentor.

Von der ersten Minute an wurde deutlich, dass Löws Team in der Rückwärtsbewegung die zuletzt so schmerzlich vermisste Kompaktheit und Stabilität wiedergewonnen hat. Das war vor allem ein Verdienst von Sami Khedira und Toni Kroos auf der Doppel-Sechs. Kroos rechtfertigte seinen Einsatz zudem mit seinem fünften Länderspieltor. Aber auch Jerome Boateng und Hummels-Vertreter Per Mertesacker in den Innenverteidigung lösten ihre Aufgabe solide.

Vier Tage nach Bekanntgabe seines 50-Millionen-Euro-Transfers zum FC Arsenal fühlte sich Mesut Özil in der Rolle des Ballverteilers sichtlich wohl, wenngleich dem Regisseur bei seinem risikoreichen Spiel nicht alles gelang. Die mit fünf Deutschland-Legionären angetretenen Österreicher erwiesen sich als hartnäckiger Widersacher und wiesen ihren Reifeprozess unter Coach Marcel Koller nach. Im Frust über die Niederlage leisteten sich die Gäste in der Schlussphase allerdings einige grobe Fouls.

Bei spätsommerlichen Temperaturen dauerte es einige Zeit, ehe die deutsche Mannschaft in einer bissig geführten Partie mit wenig Spielraum für die Angreifer und vielen Zweikämpfen Oberwasser bekam. Mit einem Aufsetzer von der Strafraumgrenze gab Khedira in der zehnten Minute den ersten gefährlichen Schuss auf das Gehäuse von Robert Almer ab, doch der Ball flog um Haaresbreite vorbei. Ein Fehler des Schalkers Christian Fuchs eröffnete Sekunden später Klose eine erste Chance, doch der Wahl-Römer schoss etwas eigensinnig aus spitzen Winkel ans Außennetz.

Die deutsche Abwehr war jederzeit Herr der Situation, sieht man von Marcel Schmelzers etwas kurz geratener Kopfball-Rückgabe ab, die Neuer in Bedrängnis brachte (22.). Auf der Gegenseite bewahrte der überragende Cottbus-Keeper Almer seine Mannschaft gleich zweimal vor einem Rückstand. Zunächst rettete er gegen den von Özil mustergültig bedienten Marco Reus, dann parierte er auch den Kopfball des nachsetzenden Klose (28.).

Lohn der ständigen Angriffsbemühungen war das viel bejubelte 1:0 durch Klose, der seit fast elf Monaten auf die Einstellung des Gerd-Müller-Rekordes gewartet hatte. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff musste Neuer noch einmal zupacken, als er einen Gewaltschuss von Alexander Dragovic abfing.

Nach einem Luftkampf mit dem Stuttgarter Harnik musste der angeschlagene Marcel Schmelzer nach der Pause für Benedikt Höwedes weichen und die Abwehr sich erstmal wieder neu sortieren. Andreas Weimann hatte in der Folge freie Schussbahn, zielte aber zu hoch (46.). Dann sorgte Kroos mit seinem ersten Tor im DFB-Trikot seit genau zwei Jahren für die Vorentscheidung. Der Münchner jagte den von Reus aufgelegten Ball aus gut 20 Metern dank seiner glänzenden Schusstechnik in die Maschen. Weitere Gelegenheiten, die zumeist von Özil oder Reus eingeleitet wurden, blieben ungenutzt. In der 57. Minute rettete Almer noch einmal glänzend gegen Müller, der aber zwei Minuten vor dem Ende doch noch zu seinem Tor kam.

 

 

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