DFB-Elf schon in Kapstadt - Löw: «Viel Vorfreude»

Kapstadt (dpa) - Noch ein Tag Vorbereitung bleibt Bundestrainer Joachim Löw, um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft fit für das schwere WM-Viertelfinale gegen Argentinien zu machen.
Der DFB-Tross ist bereits am 1. Juli nach Kapstadt angereist, weil der Flug von Pretoria an die Südküste Südafrikas zwei Stunden dauert. Löw wollte, dass sich das Team am Tag vor dem Spiel ausgeruht den letzten Feinschliff holen kann.
«Wir sehen dem Spiel mit viel Vorfreude entgegen», sagte der Chefcoach. Die DFB-Auswahl bestreitet ihr Abschlusstraining im Green Point Stadion. Mehr als 65 000 Zuschauer werden am 3. Juli die für die WM errichtete Arena füllen.
«Die Anspannung ist schon da», berichtete Kapitän Philipp Lahm, der den Viertelfinal-Knüller zur ersten echten Titelprüfung für die junge deutsche Mannschaft erklärt hat. «Es ist schon lange her, dass wir einen großen Gegner geschlagen haben», hatte der Münchner erklärt - und das nur vier Tage nach dem grandiosen 4:1 im Achtelfinale gegen England. Für Lahm sind der mögliche Endspielgegner Brasilien, der potenzielle Halbfinal-Kontrahent Spanien sowie die starken Argentinier die heißesten Titelanwärter in Südafrika und deswegen «größere Gegner als die Engländer».
Bei der letzten Übungseinheit sollen nach ihren Trainingspausen auch Lukas Podolski und Mesut Özil wieder dabei sein. Der Einsatz der beiden Offensivspieler gegen Argentinien sei nicht gefährdet, hatte Teammanager Oliver Bierhoff versichert. Gleiches soll für den Stuttgarter Abwehrspieler Serdar Tasci gelten, der das Training wegen Achillessehnen-Beschwerden vorzeitig beendet hatte. Der Stuttgarter Angreifer Cacau fällt wegen einer Bauchmuskelzerrung für das fünfte WM-Spiel der deutschen Mannschaft aus.
In Kapstadt soll auch der etatmäßige Kapitän Michael Ballack zum Team stoßen. Der 33-Jährige will sich vor Ort von Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt an seinem verletzten rechten Fuß behandeln lassen und die Nationalmannschaft moralisch unterstützen. Am Spieltag will auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Südafrika anreisen und auf der Tribüne die Daumen drücken. «Hoffentlich begrüßt sie uns hinterher in der Kabine mit Glückwünschen», sagte Lahm.