DFB-Elf: Die Mission Moskau beginnt

Gegen Norwegen startet der DFB das Unternehmen WM-Titelverteidigung. „Wir spielen so ein bisschen aus der kalten Hose heraus“, warnt Trainer Löw.
P. Strasser |
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Zentraler Ort in Moskau, der Gastgeber-Hauptstadt der WM 2018: Der Rote Platz.
dpa Zentraler Ort in Moskau, der Gastgeber-Hauptstadt der WM 2018: Der Rote Platz.

Kaum mehr als acht Wochen liegt der Frankreich-Blues zurück. Mit dem 0:2 im Halbfinale gegen „Les Bleus“, gegen Gastgeber Frankreich, endete am 7. Juli das Abenteuer EM. Doch für Bundestrainer Joachim Löw war dieses Turnier ja lediglich als „Zwischenetappe“ bezeichnet – auf dem Weg zur größten aller Herausforderungen: der Titelverteidigung einer WM. Die Helden von Rio 2014, wollen – mit fast identischem Trainerstab und etwas verändertem Kader – ihren Triumph in Russland 2018 wiederholen. „Ich glaube, dass es etwas ganz, ganz Besonderes ist, wenn wir es schaffen würden, den Weltmeistertitel zu verteidigen“, hatte Löw betont, „denn das hat noch keine deutsche Mannschaft in der Geschichte geschafft.“

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Doch zunächst muss sich das DFB-Team für Russland qualifizieren. Dass der Weltmeister automatisch für das nächste Turnier qualifiziert ist, wurde schon vor Jahren abgeschafft. Und so heißt der erste von fünf Gegnern neben Tschechien, Nordirland, Aserbaidschan und San Marino in der Quali am Sonntag (20.45 Uhr, RTL live) im Ullevaal-Stadion Norwegen, der 50. der Fifa-Weltrangliste. Also easy going im bereits herbstlichen Oslo? Eher nicht.

„Mit einem Auswärtsspiel in Norwegen zu starten, ist nicht das Angenehmste“, sagte Thomas Müller, „da werden uns die Punkte nicht geschenkt werden. Ich erwarte ein enges Spiel, eine schwierige Aufgabe im ersten Pflichtspiel der Saison mit der Nationalelf.“ Und damit sprach der Bayern-Profi schon mehrere Punkte an. Es ist nach nur wenigen Wochen Vorbereitung – und die meisten EM-Fahrer sind noch im Aufbautraining – für viele Spieler eine Art Kaltstart. „Norwegen ist gefährlich. Wir spielen so ein bisschen aus der kalten Hose heraus, weil die meisten erst einen Wettkampf haben, einen Bundesliga-Spieltag“, warnte Löw: „Da ist es nicht immer ganz so einfach. Aber wir werden alles für einen guten Start tun. Wir werden eine sehr gute Mannschaft haben.“ Vor allem, weil die bei Schweinsteigers Abschied gegen Finnland (2:0) größtenteils geschonten Stammspieler wie Toni Kroos, Sami Khedira, Mats Hummels, Mesut Özil und Müller wieder in der Startelf stehen.

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Bevor die Nationalelf um den neuen Kapitän Manuel Neuer am Samstagvormittag von Düsseldorf nach Oslo fliegt, absolvierte man am Freitagvormittag eine letzte Trainingseinheit. Dabei standen nach der Abreise von Debütant Niklas Süle (Schonung wegen Olympia-Teilnahme) und Kevin Volland (Mittelhandbruch) nur noch 16 Feldspieler und drei Torhüter zur Verfügung. In der Offensive fehlen André Schürrle, Marco Reus und EM-Mittelstürmer Mario Gomez. Lichtblick für Löw: Julian Draxler konnte am Freitag nach einer leichten Grippe wieder mittrainieren.

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Wird’s dennoch ein Holperstart? „Es beginnt ein neuer Zyklus“, sagte Teammanager Oliver Bierhoff am Freitag, „wir haben den Anspruch, dass wir diese Qualifikation souveräner und klarer als zuletzt bestehen“. Als frisch dekorierter Weltmeister machte man sich im Oktober 2014 das Leben mit einem 0:2 in Polen schwer. Und anders als bei der lockeren EM-Qualifikation (mit den ersten beiden der Gruppe als Fixstartern) löst mit Blick auf 2018 in der Quali-Gruppe C nur der Erste direkt das WM-Ticket, der Zweite muss in Playoff-Spiele. Hintergrund: Bei einer EM sind 24 Teams dabei, bei einer WM gibt es für die Europäer nur 13 Startplätze (bei 54 Qualifikationsteilnehmern) plus Gastgeber Russland. „Wir werden Norwegen sehr ernst nehmen“, versprach Löw, und Bierhoff meinte: „Wir wissen, dass wir das Spiel gewinnen werden, wenn wir mit dem entsprechenden Einsatz und der entsprechenden Konzentration spielen werden.“

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